Blaue Gas-Sensoren: Von Herten in die ganze Welt

02.02.2009 | Herten

Bürgermeister besucht BlueSens

Es kann tödlich sein, ist lautlos und meist geruchlos: Gas in den verschiedensten Formen umgibt uns täglich. Doch wie kontrolliert man diese unsichtbare Materie? Antworten liefert die Firma „BlueSens“. Das junge Unternehmen sitzt im Zukunftszentrum Herten. Hier entwickelt und produziert ein findiges Team hochempfindliche und robuste Gas-Sensoren. Die blaue Farbe ist das Markenzeichen der Hightechgeräte, die besonders bei Pharmaunternehmen beliebt sind.

So beliebt, dass sie mittlerweile in die ganze Welt exportiert werden. Doch an Fließbandarbeit ist hier nicht zu denken, denn jeder Sensor ist ein handgefertigtes Unikat.

Dr. Udo Schmale und Dr. Holger Müller sind die findigen Geschäftsführer, die hinter dem erfolgreichen Unternehmen stehen. Beim Unternehmensbesuch führen sie Bürgermeister Dr. Uli Paetzel durch den Betrieb und erklären ihm, wie die Gas-Sensoren funktionieren. Uli Paetzel erkennt schnell: „Sucht man ein gewieftes Technologieunternehmen aus Herten, kommt man an BlueSens nicht vorbei!“

Vor fast zehn Jahren beschlossen der Elektro-Techniker Udo Schmale und der Chemiker Holger Müller, künftig gemeinsam berufliche Wege zu gehen. Kennengelernt hatten sie sich beim Studium in Münster. Gemeinsam entwickelten sie Sensoren zur Gasmessung, die sie immer weiter spezialisierten. „Wir erkannten die Marktfähigkeit unseres Produktes und beschlossen ein Unternehmen zu gründen“, erinnert sich Holger Müller.

„Alle Geräte am Markt waren zu der Zeit teuer und unflexibel“, ergänzt Udo Schmale, „Obwohl wir mit unseren günstigeren Geräten im Vorteil waren, hatten wir es am Anfang nicht leicht.“ Doch ihre Hartnäckigkeit zahlte sich aus: Inzwischen setzen viele Unternehmen auf die Hertener BlueSens-Sensoren. Fast 3000 Stück sind derzeit im Umlauf.

Genutzt werden die Sensoren aus Herten zum Beispiel in der Medikamentenherstellung. „Bei der Antibiotika-Herstellung durch Mirkoorganismen muss permanent die Sauerstoff- und Kohlendioxid-Konzentration gemessen werden. Mit unseren Geräten ist das kein Problem“, erklärt Holger Müller.

Elf Mitarbeiter entwickeln und produzieren neue Sensoren. „Kein anderes ‚2-Mann-Unternehmen’ hat sich so expansiv entwickelt wie BlueSens“, stellt Michael Blume, Leiter der Wirtschaftsförderung Herten fest. „Mittlerweile brauchen wir sogar mehr Platz. Obwohl schon zusätzliche Räume für uns freigemacht wurden, reicht es immer noch nicht“, so Udo Schmale, „Aber wir sind sicher, dass sich eine Lösung finden wird.“ Im Hertener Zukunftszentrum fühlen sich die BlueSens-Mitarbeiter nämlich sehr wohl und „an den Standort gebunden“, betont Holger Müller.

Für Herten haben sich die beiden Unternehmer ganz bewusst entschieden. Gute Gespräche mit den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung, günstige Miete und Mitbestimmungsrecht bei der Ausstattung der Räumlichkeiten waren nur einige Gründe. „Dass Herten seinen Schwerpunkt auf Umwelttechnik legt, passte natürlich super zu unserem Konzept“, freut sich Holger Müller. So werden auch in Zukunft Gas-Sensoren aus Herten in die ganze Welt verschickt.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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