05. Februar 2009

Kreis Viersen: Kein Alkohol für Kinder und Jugendliche

Kreisweite Aktionen zum Jugendschutz in der Karnevalszeit

Kreis Viersen

Karneval und Alkohol - das gehört für viele, leider auch für immer mehr Kinder und Jugendliche, zusammen. Gerade an den bevorstehenden Karnevalstagen trinken viele wieder zu viel Alkohol. In den vergangenen Jahren hat sich dieser Trend sogar verstärkt. "Karneval ist die Zeit, in der Jugendliche besonders gerne feiern und oft ihre ersten Erfahrungen mit Alkohol und dem Rauchen machen. Darum wollen wir mit zahlreichen Aktionen auf die Gefahren aufmerksam machen", berichtet Silvia Buske, Jugendschutzbeauftragte beim Kreisjugendamt Viersen.

Einen vorbereiteten Elternbrief erhalten in diesen Tagen alle weiterführenden Schulen im Kreisgebiet mit der Bitte, diesen an die Schüler zu verteilen. Dass die Eltern diesen Brief auch erhalten haben, sollen sie mit ihrer Unterschrift bestätigen. Mit dem Brief erhalten Eltern und Jugendliche wichtige Informationen zum Jugendschutz. Unter dem Motto "Gemeinsam vorbeugen" wird in dem Brief auch an die Verantwortung der Eltern appelliert. Sie werden gebeten, darauf zu achten, wohin ihre Kinder gehen, mit wem sie sich treffen und welche Getränke sie mitnehmen.

Einen Brief mit den wichtigsten jugendschutzrechtlichen Hinweisen geht auch an Einzelhändler, Kioske, Tankstellen, Gaststätten und Karnevalsvereine. So dürfen keine Spirituosen, auch keine Liköre und Alkopops und keine Tabakwaren an Jugendliche unter 18 Jahre abgegeben werden. Wein, Bier und deren Mixgetränke dürfen erst ab 16 Jahre erworben und getrunken werden. Veranstalter und Gewerbetreibende, die gegen diese Bestimmungen verstoßen, müssen mit einem Bußgeld rechnen. "Nicht nur die Abgabe von Alkohol ist verboten. Es ist auch untersagt, den Verzehr zu gestatten", erinnert Buske.

Wie in den Jahren zuvor, führen die Ordnungsämter gemeinsam mit der Polizei und der Suchtberatungsstelle gemeinsame Jugendschutzkontrollen durch. Zur Unterstützung gibt es zu Altweiber (Donnerstag, 19. Februar) bis 20 Uhr eine zentrale Rufbereitschaft im Kreishaus. Wird ein Jugendlicher alkoholisiert aufgegriffen, werden die Eltern benachrichtigt, die ihr Kind dann abholen müssen. "Können wir die Eltern nicht erreichen, wird der Jugendliche auf Kosten der Eltern nach Hause oder in die pädagogische Ambulanz gebracht", berichtet Buske.

In der Suchtberatungsstelle in Viersen-Dülken findet Aschermittwoch, 25. Februar, von 14 bis 17 Uhr, eine "Katersprechstunde" statt - ein Hilfsangebot für alle Kinder, Jugendliche und deren Eltern, die an den Karnevalstagen Probleme mit Alkohol hatten.

Und noch eine Aktion startet das Jugendamt gemeinsam mit der AIDS-Beratung des Kreises. Jugendzentren und Jugendorganisationen im Kreisgebiet verteilen in der Karnevalszeit kostenfrei Kondome in einer speziell für Karneval entworfenen Verpackung. Gerade die Karnevalszeit bietet sich an, um mit Jugendlichen über den Schutz vor Schwangerschaft und über sexuell übertragbare Erkrankungen, wie zum Beispiel AIDS, ins Gespräch zu kommen. Aidsberaterin Beate Guse: "Die gezielte Weitergabe von Kondomen ist eine gute Gelegenheit, mit den Jugendlichen über AIDS zu reden und aufzuklären."

Weitere Informationen unter Telefon 02162-391868 (Jugendamt) und -391696 (AIDS-Beratung ).

www.kreis-viersen.de


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Buske, Silvia

Silvia Buske, verantwortlich für den Jugendschutz beim Jugendamt des Kreises Viersen. Foto: Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
Buske, Silvia

Herausgeber:

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Kaspar Müller-Bringmann
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