Kreis Steinfurt. „Der Krisenstab des Kreises Steinfurt ist gut aufgestellt.“ Zu dieser Bewertung kam nach der Krisenstabsübung im November 2008 das Institut für Wirtschafts- und Sicherheitsstudien FIRMITAS.

Das anspruchsvolle Krisenszenario mit einer unerwarteten schweren Unwetterlage startete in den frühen Morgenstunden mit einer echten Alarmierung der zuvor nicht informierten Stabsmitglieder, um gleich zu Beginn die realistischen Zeiten für die Herstellung der Arbeitsbereitschaft des Stabes zu ermitteln. Wie schon 2004 und 2006 hatten die FIRMITAS-Direktoren Prof. Dr. Volker Schmidtchen und Dr. Hans-Walter Borries auch diesmal eine anspruchvolle und alle Beteiligten sehr fordernde Übung angelegt. Sie konnten im Vergleich zu den Vorjahren eine kontinuierliche Verbesserung der guten Leistung des Steinfurter Krisenstabes feststellen.

Nach dem entsprechenden Runderlass des Innenministeriums NRW zur Optimierung des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe vom Dezember 2004 ist der Kreis Steinfurt einer der ersten in Nordhrein Westfalen gewesen, der bereits im Jahre 2005 die neue Krisenstabsstruktur umsetzte.

Bei der Stabsrahmenübung 2008 wurden außerdem als begleitender Test erstmals Simulationselemente der Firma CAE aus Stolberg als Mittel zur Führungsunterstützung erprobt. Die Aufstellung einer zweiten und anteilig dritten Schicht, die fachlich fundierte Stabsarbeit und die Leistung der Führungskräfte sowie die hohe Motivation und das persönliche Engagement aller Beteiligten während der Übung unter Leitung von Dr. Martin Sommer, Ordnungsdezernent des Kreises, ließen den Krisenstab des Kreises Steinfurt im Vergleich als einen der besten in NRW erscheinen. Aus Sicht des Instituts FIRMITAS sollte das hohe Potenzial des Stabes durch weitere Übungen, besonders in den Szenario-Bereichen Pandemie, Tierseuchen und Naturkatastrophen mindestens einmal im Jahr für die Führungskräfte und das Stabspersonal optimiert werden.

Mittelfristige Ziele wären gemeinsame Übungen von Krisenstab, Einsatzleitung des Kreises und Kreisleitstelle sowie möglichst bald auch Vollübungen mit realen Einsatzkräften. Ebenso bieten sich regelmäßige gemeinsame Übungen mit der Bezirksregierung Münster und eine Zertifizierung des leistungsfähigen Krisenstabes an.