„Eltern, parkt nicht vor unserer Schule!“

10.02.2009 | Herten

Augustaschüler malen neue Plakate für Sicherheitsaktion an Grundschulen

„Ich seh’ das ‚P’ gar nicht“, bemängelt Malik. Der Zweitklässler sitzt mit seinen Mitschülern auf dem Boden im Kreis. Kinderfreundin Beate Kleibrink ist heute an der Augustaschule zu Gast. Sie sitzt zwischen den Kindern, hält bunt gemalte Bilder hoch. Eines soll nun ausgewählt werden. Thema des Projekts: Eltern sollen nicht vor der Schule parken. Gar nicht so einfach, diese Botschaft mit einigen Pinselstrichen deutlich zu machen.

Mit dem ‚P’ meint Malik natürlich das Symbol für Parken. Beate Kleibrink gibt ihm recht: „Ganz genau Malik! Das ‚P’ ist nicht so gut zu erkennen. Wie können wir das besser machen?“ Einige Schüler legen angestrengt die Stirn in Falten. Andere halten nachdenklich einen Finger an die Unterlippe. Doch schon kommen die ersten Ideen: „Mal das ‚P’ doch ganz groß“, rät ein Mädchen. Die Kinderfreundin hat noch einen Tipp für die Künstler: „Knallige Farben wie Rot leuchten schön und sind gut zu erkennen.“

Das aussagekräftigste Bild wird vervielfältigt und vor allen Hertener Grundschulen aufgehängt. Autofahrer, die Kinder zu Schule bringen, sollen so darauf aufmerksam gemacht werden, wie gefährlich parkende Autos vor den Schulen sind. „Diese Botschaft muss auf den ersten Blick einleuchten. Also braucht ein Bild klare Strukturen“, weiß Beate Kleibrink. Besonders die Mädchen neigen jedoch zu filigranen Bildern. „Ein Schmetterling hier, eine Blümchen da – das lenkt schnell von der Botschaft ab“, bemerkt die Pädagogin „Ihr müsst die Autofahrer mit euren Plakaten wachrütteln“, appelliert sie an die Schüler.

Die Bild-Präsentation geht weiter: Auf dem nächsten Gemälde sieht man ein großes Auto, daneben ein kleines Kind. „Super“, lobt Beate Kleinbrink, „Es ist ganz wichtig, dass deutlich wird: ihr seid viel kleiner, als ein parkendes Auto!“ Stünden die Kinder nämlich zwischen den geparkten Fahrzeugen, haben sie keine Chance die Straße einzusehen. Auch die Autofahrer sehen die Kinder nicht, weiß die Kinderfreundin aus Erfahrung.

Klassenlehrerin Gabi Warmer freut sich über das Engagement ihrer Schüler: „Die Kinder haben spontane und ausgefallene Ideen. Ich finde die Aktion einfach klasse!“ Bereits vor sechs Jahren malte die damalige vierte Klasse von Gabi Warmer die Plakate, die seit dem vor den Grundschulen hängen.

Aufgehängt werden die neuen Plakate aber erst, wenn die „Elternbriefe“ an die Eltern der I-Männchen verschickt werden. In den Briefen klärt Beate Kleibrink, als städtische Straßenverkehrserzieherin über korrektes Verhalten auf dem Weg zur Schule auf. „Mit den Briefen und den neuen Plakaten wird hoffentlich allen Eltern bewusst, dass ihr eigenes Verhalten das Wohl ihrer Kinder gefährden kann“, so Beate Kleibrink. Denn die städtische Mitarbeiterin weiß: „Nur steter Tropfen höhlt den Stein! Wir müssen konsequent weiter auf die Gefahren für unsere Kinder hinweisen.“

Pressekontakt: Anne Schwierz (Volontärin) Telefon: 0 23 66 / 303 180 E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Kinderfreunde: „Eltern, parkt nicht vor unserer Schule!“

Kinderfreunde: „Eltern, parkt nicht vor unserer Schule!“

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