Demografie – von der Schule ins Arbeitsleben

24.02.2009 | Herten

60 Unternehmer diskutieren beim gemeinsamen Frühstück

Zwischen schicken Wasserhähnen und modernen Bodenbelägen haben sich rund 60 Unternehmer zum sechsten Unternehmer-Frühstück getroffen. Im Ausstellungsraum der Firma Hannes Wand und Boden GmbH, auf dem Ewald-Gelände, luden die Stadt Herten und die Regionalagentur Emscher-Lippe zu interessanten Vorträgen bei belegten Brötchen und heißem Kaffee ein. Thema der Veranstaltung: Demografie – von der Schule ins Arbeitsleben.

Zwischen schicken Wasserhähnen und modernen Bodenbelägen haben sich rund 60 Unternehmer zum sechsten Unternehmer-Frühstück getroffen. Im Ausstellungsraum der Firma Hannes Wand und Boden GmbH, auf dem Ewald-Gelände, luden die Stadt Herten und die Regionalagentur Emscher-Lippe zu interessanten Vorträgen bei belegten Brötchen und heißem Kaffee ein. Thema der Veranstaltung: Demografie – von der Schule ins Arbeitsleben.

„Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen stellt der demografische Wandel vor neue Herausforderungen. Darum bieten wir interessierten Unternehmern die Chance, sich frühzeitig mit dieser Thematik auseinander zu setzen“, erklärte Thomas Paschek von der Regionalagentur Emscher-Lippe. Gemeinsam wolle man während des gemütlichen Frühstücks nach Lösungen suchen und sich austauschen.

Was tut Herten, um Jugendlichen den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern? Delia Temmler von der städtischen Beschäftigungsförderung stellte den Unternehmern das Hertener Übergangsmanagement vor. Da sich der demografische Wandel negativ auf die Ausbildungssituation auswirkt, sei der„Königsweg, also der direkte Berufseinstieg nach der Pflichtschulzeit, immer weniger üblich“, so die Fachfrau.

„2008 kamen 2,7 Bewerber auf jeweils eine Ausbildungsstelle“, erläuterte Delia Temmler, „Ein großes Problem sind die fehlenden ‚Softskills’“. Die Eltern vermittelten ihren Kindern oftmals keine Werte oder gute Umgangsformen mehr. „Schule kann das nicht auffangen“, ist die städtische Mitarbeiterin sicher. Die Gründe für den schwierigen Übergang in das Berufsleben seien vielfältig. Aus diesem Grund müssen auch die Maßnahmen des Übergangsmanagements vielfältig sein.

Eine wichtige Anlaufstelle ist die Jugendberufshilfe Joker. Die Mitarbeiter der städtischen Einrichtung suchen gemeinsam mit Jugendlichen nach Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Ganz individuell und persönlich. Auch der Ausbildungsführer mit einer Auflistung aller Hertener Unternehmen, die Ausbildungs- oder Praktikumsplätze anbieten, sei eine gute Orientierungshilfe, so die Referentin.

„Die erste Anlaufstelle der Jugendlichen, wenn es um Berufswünsche geht, ist immer noch das Elternhaus“, erklärt Delia Temmler. Die Eltern seien aber oftmals nicht auf dem aktuellen Stand der Dinge und kennen viele der neuen Berufsbilder nicht. Durch eine gute Informationspolitik soll sich das ändern - egal ob in den Schulen oder durch externe Beratungsangebote.

„Durch unser Konzept konnten wir 142 von 146 Schüler mit dem Sekundarstufen I-Abschluss, die bis zu den Osterferien noch keine Lehrstelle hatten, in Maßnahmen, Ausbildungsstellen oder Weiterbildungsangebote vermitteln“, resümiert Delia Temmler.

Fazit des sechsten Unternehmerfrühstücks: Nur wenn Studien- und Berufswahlkoordinatoren von Schulen, Qualifizierungs- und Weiterbildungsträgern, Agentur für Arbeit, Vestische Arbeit, verschiedene Kammern und die Unternehmen vor Ort an einem Strang ziehen, lassen sich die Auswirkungen des demografischen Wandels abmildern.

Positives Beispiel: Bei Gastgeber „Hannes Wand und Boden GmbH“ stehen von 120 Mitarbeitern 24 Auszubildende in „Lohn und Brot“. Wie Dr. Michael Wagner, Assistent des Geschäftsführers erklärte, wird großer Wert auf Weiter- und Fortbildung gelegt.

Die Veranstaltung ist der sechste Aufschlag einer Frühstücksserie der Regionalagentur zu verschiedenen Demografiethemen: An jedem 3. Donnerstag eines Monats an wechselnden Orten der Region führen Unternehmer/Experten aus der Praxis ins Thema ein. Mittelstand, Arbeitspolitik, Chancen und Fördermöglichkeiten sind dabei die Schwerpunkte dieser Frühstücksserie für Unternehmer.

Pressekontakt: Anne Schwierz (Volontärin) Telefon: 0 23 66 / 303 180 E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Unternehmerfrühstück: Demografie – von der Schule ins Arbeitsleben

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