04. März 2009

Nettetal-Lobberich: Grundwasserverunreinigung erfolgreich reduziert - weitere Sanierung nötig

Kreis Viersen

In einem Teil des Stadtgebietes von Lobberich ist das Grundwasser seit Jahren mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) belastet. Hauptverursacher sind zwei Betriebe der metallverarbeitenden Industrie. Im Süden von Lobberich wird die Verunreinigungsquelle schon seit 1994 saniert. Im Norden begann die Reinigung 2005. "Dabei wurden bisher insgesamt 4,97 Millionen Kubikmeter Grundwasser aus fünf Entnahmebrunnen gefördert, in speziellen Sanierungsanlagen gereinigt und anschließend schadlos in den Windmühlen- und Ferkensbruch abgeleitet", berichtet Rainer Röder, stellvertretender Leiter des Amtes für technischen Umweltschutz und Kreisstraßen. "Dies entspricht dem Trinkwasserbedarf von zwei Jahren für die gesamte Bevölkerung von Nettetal."

Dem Grundwasser wurden dabei 1.074 Kilogramm an Schadstoffen entzogen. Durch die Sanierungsmaßnahme konnte die Fläche des verunreinigten Grundwasserbereichs von ursprünglich 150 Hektar um 70 Prozent auf 43,4 Hektar reduziert werden. Die Sanierungen werden in den nächsten Jahren weiter fortgesetzt.

"Bei der Nutzung des Grundwasser ist in dem Gebiet, dass von der Grundwasserverunreinigung betroffen ist, Vorsicht geboten", warnt Röder. Zwar liege keine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung für die Nutzer der betroffenen Grundstücke vor, vorsorglich wird jedoch vor einer Grundwasserförderung beispielsweise durch Gartenbrunnen abgeraten. "Das Grundwasser sollte nicht zum Befüllen von Planschbecken, Schwimmbecken oder Gartenduschen sowie zur Beregnung oder Bewässerung der Gärten genutzt werden", so Röder. Der betroffene Bereich sei eingegrenzt durch die Von-Bocholtz-Straße im Süden, die Rektor-Budde-Straße im Norden sowie die Straße Im Weiherfeld im Westen und die Friedensstraße im Osten.

"Die Schadstoffkonzentration ist sehr unterschiedlich. Brunnenbesitzer, die ihre konkrete Grundwassersituation einschätzen möchten, sollten eine Probennahme und Wasseranalyse durch ein fachkompetentes Institut durchführen lassen", so Rainer Röder. Die Kosten müssen die Brunnenbesitzer dabei selber tragen.

"Die Trinkwasserversorgung ist von der Verunreinigung nicht betroffen", so Röder. Das Trinkwasser wird aus anderen Bereichen über die Stadtwerke Nettetal an die Haushalte abgegeben und dabei ständig kontrolliert.

Weitere Informationen zu wasserwirtschaftlichen Fragen gibt Harald Stoll von der unteren Bodenschutz- und Wasserbehörde unter der Telefonnummer 02162-391408. Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen steht für gesundheitliche Fragen unter der Telefonnummer 02162-391756 zur Verfügung.

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Grundwasserverunreinigung

Die Übersichtskarte zeigt das von der Grundwasserverunreinigung betroffene Gebiet in Nettetal-Lobberich, das heute noch 43,5 Hektar umfasst.
Grundwasserverunreinigung

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