Gutachterausschuss stellt Bodenrichtwerte vor: Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt bleibt konstant

Die Baulandpreise im Kreis Viersen sind im vergangenen Jahr unverändert geblieben. "Mit Ausnahme von einzelnen Baugrundstücken in bester Wohnlage sind nur geringe Veränderungen in den Preisen feststellbar", berichtet Herbert Calefice, Vorsitzender des Gutachterausschusses im Kreis Viersen. Die höchsten Baulandpreise wurden in Kempen und Tönisvorst erzielt. In guten Wohnlagen seien in den Städten Preise zwischen 190 und 250 Euro pro Quadratmeter möglich, in den Gemeinden liege der Preis zwischen 155 und 190 Quadratmetern. "Auch 2008 wurden die höchsten Umsätze nach Preis und Fläche in Willich erreicht", so Calefice. Zwar stieg die Anzahl der verkauften Objekte um fünf Prozent, doch der Geldumsatz sank dabei deutlich um 18 Prozent auf insgesamt 387 Millionen Euro. "Damit liegen die Umsätze wieder auf dem Niveau des Jahres 2004", berichtet Calefice.

Weiterhin rückläufig ist die Anzahl der Käufe von unbebauten Grundstücken. "Im Vergleich zum Vorjahr, als der Rückgang bei 25 Prozent lag, fiel er in diesem Jahr mit zwei Prozent deutlich geringer aus", berichtet Thomas Franz, Geschäftsführer des Gutachterausschusses. "Insgesamt sind in diesem Marktbereich der Flächenumsatz um 15 Prozent und der Geldumsatz um neun Prozent gefallen."

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Viersen stellte jetzt den Marktbericht und die Bodenrichtwerte für den Kreis Viersen vor. Diese Werte wurden aus den Daten von 2.766 Kaufverträgen ermittelt. "Wir leiten aus den Daten der Kaufpreissammlung durchschnittliche Lagewerte und die für die Wertermittlung erforderlichen Marktdaten ab", berichtet Bernhard Püllen, stellvertretender Geschäftsführer des Gutachterausschusses. Diese werden einmal jährlich beschlossen und in Form eines Marktberichtes und in Bodenrichtwertkarten veröffentlicht. Insgesamt wurden 155 Bodenrichtwerte für das Jahr 2009 beschlossen. Dazu wurden allgemeine Aussagen zu Flächen-, Nutzungs- und Wertverhältnissen getroffen. "Die Bodenrichtwerte werden für jede Gemeinde in einer Bodenrichtwertkarte dargestellt", berichtet Bernhard Püllen. Sie gelten für unbebaute Grundstücke für Wohn- und Gewerbebauflächen sowie auf land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen.

Die Preise für gewerbliche Bauflächen seien nahezu unverändert geblieben. Bei 69 Verkäufen sank der Flächenumsatz dabei aber um 43 Prozent, auch der Geldumsatz war rückläufig (minus 38 Prozent). Die Ackerlandflächen wurden in einigen Gebieten des Ostkreises teurer, während die Preise für forstwirtschaftliche Flächen konstant bleiben.

Neben den Aussagen über die Bodenpreise lassen sich aus den Auswertungen des Gutachterausschusses weitere Informationen ableiten: "Der höchste Geldumsatz wurde mit 75 Prozent beim Verkauf bebauter Grundstücke erzielt", berichtet Herbert Calefice. Leicht gestiegen sei auch der Verkauf von Ein- und Zweifamilienhäusern, das Preisniveau blieb hier unverändert. "Einen leichten Anstieg verzeichnet der Markt für Eigentumswohnungen. Hier wurden 462 Wohnungen bei einem Geldumsatz von 46,5 Millionen Euro registriert", so Thomas Franz. Die höchsten Verkaufszahlen und der höchste Umsatz wurden dabei in Willich erzielt.

Der Grundstücksmarktbericht gibt eine Übersicht über die Umsatz und Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt des Kreises Viersen und dient der Markttransparenz. Alle Informationen, die im Marktbericht und den Richtwertkarten veröffentlicht werden, sind in der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Viersen, Rathausmarkt 3, in Viersen, unter gutachterauschuss@kreis-viersen.de oder im Online-Shop des Kreises Viersen unter www.kreis-viersen.de erhältlich. Sie werden auch auf der Homepage des Kreises veröffentlicht.

www.kreis-viersen.de