KORREKTUR: Immer mehr Hertener Kinder sprechen gut Deutsch

20.03.2009 | Herten

Verwaltung legt Bericht zur Sprachförderung vor

Das Hertener Sprachförderkonzept zeigt immer mehr Wirkung: Durch die enge Zusammenarbeit von Kindergärten, Schulen, den städtischen Fachleuten und nicht zuletzt den Eltern sprechen mittlerweile fast 93 Prozent der Hertener Kinder so gut Deutsch, dass sie dem Unterricht in der ersten Klasse folgen können. Dies geht aus einem Sachstandsbericht der Verwaltung hervor.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, doch 93 Prozent sind (noch) nicht 100 Prozent!", sagt Bürgermeister Dr. Uli Paetzel und fügt hinzu: "Wir arbeiten weiter daran, ausnahmslos alle Kinder mit unserer Förderung zu erreichen. Nur wer die deutsche Sprache beherrscht, hat eine Chance, sich im gesellschaftlichen und beruflichen Leben zu behaupten."

Sprachliche Defizite treten heute längst nicht nur in Familien mit Migrationshintergrund auf. Auch viele deutsche Kinder müssen gefördert werden. Immerhin 25,8 Prozent der Kinder mit Sprachförderbedarf in Kindertageseinrichtungen sind deutsche "Muttersprachler", in der ersten Grundschulklasse sind es noch 15,8 Prozent. Insgesamt 48,0 bzw. 53,5 Prozent der Kinder mit Sprachförderbedarf sprechen Türkisch als erste Muttersprache, 26,2 bzw. 30,7 Prozent eine andere Sprache als deutsch oder türkisch.
 
"Diese Zahlen zeigen uns, dass wir uns nicht ausruhen dürfen, sondern unsere gestarteten Maßnahmen konsequent umsetzen und weiterentwickeln müssen", betont Ulrich Stromberg, Fachbereichsleiter für Bildung, Kultur und Sport. Ziel müsse es sein, das Sprachförderprogramm auf alle Grundschuljahre auszudehnen und in einem nächsten Schritt auch die weiterführenden Schulen in das Konzept mit einzubeziehen, um so eine dauerhafte, "biografiebegleitende" Förderung sicherzustellen.

Das Hertener Sprachförderkonzept wurde im Jahr 2007 unter wissenschaftlicher Begleitung neu aufgestellt und besteht aus einer breit gefächerten Reihe unterschiedlichster Maßnahmen. Als zentraler Punkt wird die Elternarbeit gesehen, da nur durch aktive Unterstützung der Familie eine nachhaltige Sprachentwicklung gewährleistet werden kann.

Der ausführliche Bericht steht als pdf-Datei zum kostenlosen Download bereit.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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Sprachförderung - Bericht 2008