31. März 2009
Kreis Viersen
Dr. Walter Alsweiler kam als Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin 1971 von Nürnberg zum Allgemeinen Krankenhaus in Viersen. "Eng mit Ihrem Namen verbunden ist die notfall-medizinische Versorgung des Kreises Viersen", so der Landrat. Als Spezialist für Rettungsdienst und Notarzttätigkeit engagierte sich Alsweiler besonders für den Einsatz von Rettungswagen und die Einrichtung eines Notarztsystems zur präklinischen Notfallversorgung von Notfallpatienten. Seinem unermüdlichem Engagement war es zu verdanken, dass seit 1974 im Kreis Viersen ein Notarzt sofort zum Notfallort gebracht wird und die Erstversorgung direkt vor Ort erfolgt. "Sie übernahmen die ärztlich-medizinische Gesamtleitung und sorgten für einen vorbildlich funktionierenden Rettungsdienst mit Notarztsystem", sagte Peter Ottmann. Ehrenamtlich übernahm Alsweiler die Position des ärztlichen Leiters Rettungsdienst in Viersen. Das "Viersener Modell" ist längst bundesweit etabliert.
Ein weiterer Schwerpunkt war für Dr. Walter Alsweiler die Ausbildung der Rettungssanitäter. 1975 gründete er eine Rettungsassistentenschule beim AKH, die später staatlich anerkannt wurde. Seit 1979 führte der Chefarzt jedes Jahr eine Fortbildungsveranstaltung für Notärzte und Rettungsassistenten durch. Dabei verpflichtete er renommierte Referenten aus dem Bereich Notfallmedizin aus ganz Deutschland. "Bis heute gilt diese Veranstaltung als anerkannte Fortbildungsmaßnahme und ist über die Ärztekammer Nordrhein zertifiziert", sagte der Landrat. Darüber hinaus gründete der gebürtige Bruchsaler 1976 die Weiterbildungsstätte für Intensivpflege und Anästhesie am AKH und übernahm die Leitung. Seit 1987 ist Alsweiler ordentliches Mitglied der Notärzte in Nordrhein-Westfalen e. V., seit 1994 gewähltes Mitglied des Vorstandes. "Angesichts Ihres herausragenden Engagements ist es nicht übertrieben zu sagen, dass Sie zu den Großen der Notfallmedizin gehören", so der Landrat.
Engagement für DRK und "Freunde von Kanew"
Doch Dr. Walter Alsweiler engagierte sich nicht nur im medizinischen Bereich, sondern immer wieder auch für soziale Zwecke. So gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Vereins "Freunde für Kanew." Hier sah er seine Aufgabe in erster Linie darin, das Krankenhaus der Viersener Partnerstadt mit fast 300 Betten auf mitteleuropäischen Standard zu bringen. Unter seiner fachkundigen Leitung wurde die innere Station des Krankenhauses saniert und mit Hilfe von Spenden die erste Mutter-Kind Station in der Ukraine errichtet. Auf eigene Kosten reiste Alsweiler mehrmals nach Kanew und kümmerte sich persönlich um den Verlauf der Arbeiten. Anfang der 90-er Jahre organisierten die "Freunde von Kanew" innerhalb von sieben Jahren die Unterbringung von 800 Kindern aus Kanew bei Gastfamilien in Viersen und die medizinische Versorgung im AKH.
Seit 1979 engagiert sich der ehemalige Chefarzt für das Deutsche Rote Kreuz und organisierte hier zahlreiche Aus- und Fortbildungen. Im Lions-Club, wo er seit 1973 Mitglied ist, zeichnetet sich Alsweiler durch unermüdlichen Einsatz für die Lions-Idee "Wir dienen" aus. Mit dem Förderverein des Lions Clubs setzt er sich - neben vielen anderen Projekten - vor allem für Stipendien für junge Menschen ein, damit diese studieren können. "Ehrenamt und Berufstätigkeit ergänzten sich in all den Jahren wirkungsvoll", so Ottmann. "Damit haben Sie vorbildlich dem Gemeinwohl gedient."
www.kreis-viersen.de
Dr. Walter Alsweiler
Landrat Peter Ottmann (links) überreichte Dr. Walter Alsweiler für sein ehrenamtliches Engagement das Bundesverdienstkreuz. Ehefrau Heide freute sich mit ihrem Mann.
Horst Siemes/Kreis Viersen-Abdruck honorarfrei
Dr. Walter Alsweiler
Herausgeber:
Kreis Viersen - Der Landrat
Kaspar Müller-Bringmann
Pressesprecher
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
pressestelle@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de