Gut 120 Besucher trafen sich am 2. April in der Rohrmeisterei in Schwerte und übten sich in “Klein-Kyoto“ nicht zum ersten Mal im Schulterschluss zwischen Ökologie und Ökonomie, wie Landrat Makiolla hervorhob. „Wir wollen uns mit dem Erreichten nicht zufrieden geben, sondern mit der Klimakonferenz eine Brücke zwischen vorhandenen Lösungsansätzen und Innovationen schlagen“, so der Landrat.
Seit vielen Jahren steht Umweltschutz beim Kreis ganz oben auf der Agenda. Mit dem im September 2008 verabschiedeten Klimaschutzprogramm „UNsere Energie für gutes Klima“ startete der Kreis in eine neue Offensive. Ein Baustein des Programms ist die Klimakonferenz: „Zusammenarbeit strukturieren, Impulse setzen und Perspektiven schaffen“, so fasste Dr. Detlef Timpe, Dezernent für Schule, Bauen und Umwelt beim Kreis Unna, die Ziele der ersten Klimakonferenz zusammen.
„Klimaschutz als Lebensnotwendigkeit und konkrete Wirtschaftsförderung“, hob Landrat Makiolla hervor und wurde von den Fachreferenten bestätigt. So benannte Stephan Keller, Beigeordneter beim Städte- und Gemeindebund NRW, neben den Rahmenbedingungen für lokalen Klimaschutz kommunale Handlungsfelder wie die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, den Öffentlichen Personennahverkehr, die Versorgung (Strom, Gas, Wasser), die Entsorgung (Abfall und Abwasser) sowie die Siedlungspolitik.
Dr. Klaus Reuter, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW, stellte die für den Kreis Unna angefertigte CO2-Bilanz vor. Sie macht deutlich, dass der Kreis nicht zuletzt aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur einen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich hohen CO2-Ausstoß hat. Im Zusammenspiel mit der heimischen Wirtschaft und Industrie soll und kann an dieser Stellschraube gedreht werden.
Im Anschluss an eine Talkrunde unter Leitung von WDR 2-Moderator Matthias Bongard konnten Fachreferenten und Besucher erste Impulse diskutieren und den Markt der Möglichkeiten besuchen. Dieser bot Projekte verschiedener Akteure auf kommunaler Ebene und Ideen zum Thema. Dabei waren die Stadtwerke Unna, das Ernst-Barlach-Gymnasium Unna, das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg, private und öffentliche Unternehmen, Mobilitätsberater, die Verbraucherzentrale, die Kreishandwerkerschaft und der Landwirtschaftsverband.
Auch bis dato war der Kreis Unna nicht untätig. So senkte der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien den CO2-Ausstoß pro Jahr bereits um über 33.000 Tonnen. Zu den Maßnahmen gehören die Ausstattung der Fahrzeugflotte mit Gasfahrzeugen, das Investitionsprogramm „Schulen mit Zukunft“, das 100.000 Bäume-Programm und die energetische Sanierung von Gebäuden. Zudem führt die Kreishandwerkerschaft in Kooperation mit dem Kreis Untersuchungen zur Energieeinsparung in Privathäusern durch. Die Stadtwerke Unna und Lünen bieten mit der Abfallvermeidungsagentur (AVA) den Ökocheck Gewerbe an.
Die Broschüre „Klimaschutzinitiative des Kreises Unna“ sowie die CO2-Bilanz sowie weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Kreises Unna unter www.kreis-unna.de.
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Große Resonanz auf die erste regionale Klimakonferenz. Fotos: Kreis Unna
Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Constanze Rauert, Fon 02303 27-1013, E-Mail constanze.rauert@kreis-unna.de