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Presseinformation

16. April 2009
Kreis Steinfurt bekämpft gemeinsam mit den Wasser- und Bodenverbänden die Herkulesstaude
Riesenbärenklau ist ein Ärgernis und auch eine Gefahr

Kreis Steinfurt. Wo er Wurzeln schlägt, wird für andere Pflanzen die Luft dünn: Der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude (Heracleum mantegazzianum) genannt, vermehrt sich rasend schnell und wuchert alles zu. Das Umweltamt des Kreises Steinfurt will jetzt gemeinsam mit den Wasser- und Bodenverbänden beginnen, die Herkulesstaude einzudämmen. Start ist an den besonders betroffenen Gewässern im Kreis. Das sind die Steinfurter Aa, der Hemelter Bach, die Ibbenbürener Aa, der Ladberger Mühlenbach und der Laggenbecker Mühlenbach.

 

Die Herkulesstaude ist ein Ärgernis für Kommunen, Wasser- und Bodenverbände, Landwirte und Gartenbesitzer, aber auch eine Gefahr: Die gesamte Pflanze und vor allem der Saft enthalten Furocumarine. Dieser Giftstoff wirkt bei gleichzeitiger Sonnenbestrahlung entzündlich auf die Haut. Gefahr besteht insbesondere für Kinder, die mit den Pflanzen spielen, sie abschlagen oder abbrechen und auf diese Weise Hautkontakt mit dem Pflanzensaft bekommen. Die Entzündungen jucken stark, bilden Blasen und entsprechen Verbrennungen dritten Grades. Sie heilen oft erst nach Wochen ab und hinterlassen Narben.

 

In Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat sich das Umweltamt entschieden, die Staude mit Chemie zu bekämpfen. „Garlon 4“ heißt das Herbizid mit dem Wirkstoff Triclopyr, das von Fachleuten der Landwirtschaftskammern bereits vielfach getestet und für wirksam befunden wurde. Eine Gefahr für die Bevölkerung besteht beim Einsatz nicht.

 

Das Umweltamt wird die Bekämpfung nicht nur intensiv begleiten, sondern es unterstützt die betroffenen Verbände durch eine finanzielle Beteiligung. „Wir hoffen, mit diesem ersten Schritt ein weiteres Ausdehnen der Pflanze an den betroffenen Gewässern zu vermeiden; wissen aber sehr wohl, dass die Bekämpfungen über mehrere Jahre erfolgen müssen“, teilt Heinz Wieching von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Steinfurt mit.

 

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer:

http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/genehmigungen/herkulesstaude.htm




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Herkulesstaude



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de