Kreis Steinfurt/Hörstel. Die erste Hürde ist geschafft: Für das vom Kreis Steinfurt ausgerichtete Projektstipendium KunstKommunikation im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst in Hörstel sind bei der ersten Jurierung 13 Projekte ausgewählt worden. Diese sind damit eine Runde weiter gekommen im Rennen, um als eins der Projektstipendien nächstes Jahr im Kunsthaus umgesetzt zu werden.
Aus insgesamt 133 Einsendungen konnten die 13 Bewerbungen die Juroren Wolfgang Suttner (Kulturreferent des Kreises Siegen-Wittgenstein und Mitglied im deutschen Kulturrat), Dr. Christoph Schneider (Projektleiter der Regioartline in Freiburg) und Bettina Roggmann (Geschäftsführerin der Kulturstiftung Schloss Agathenburg in Stade) und die Leiterin des DA-Kunsthauses Gerd Andersen überzeugen. „Es war keine einfache Aufgabe für die Jury, denn es gab unter den Einsendungen sehr viele qualifizierte und interessante Ideen, die alle gesichtet, diskutiert und geprüft wurden", so die Leiterin des Kunsthauses.
Die Künstlerinnen und Künstler der 13 Projekte wurden in die Ideenwerkstatt im August in das Kunsthaus eingeladen, um ihre Kunst vorzustellen und dabei das Kunsthaus und den Charme und die Atmosphäre des umgebauten Klosters auf sich wirken zu lassen. Im Rahmen der Kulturnacht am 15. August werden die Künstler ihre Ideen auch der Öffentlichkeit präsentieren. Anschließend wählt die Jury dann die Projekte aus, die 2010 realisiert werden.
Dabei müssen die beteiligten Künstlerinnen und Künstler die besonderen Anforderungen dieses Stipendiums erfüllen: Kunst in den öffentlichen Raum holen, Kunstinteressierte jeden Alters beteiligen, gesellschaftsrelevante Themen aufgreifen, Kommunikation über Kunst anregen, Kunst als Prozess vermitteln, Kunst zum mitmachen und mitdenken schaffen. Die umgesetzten Ideen der vergangenen Jahre haben dabei hohe Maßstäbe gesetzt. Das legendäre Tetra-Pak-Boot, die vielbespielte „Villa Hörstel" oder die akustische Erinnerungslandschaft „My private Gravenhorst" begeisterten ebenso wie die witzige und zum Nachdenken anregende Bauchpinselmaschine bereits Tausende und lösten viel Diskussion aus.
„Jedes Jahr haben wir mehr Bewerbungen zu verzeichnen", freut sich Gerd Andersen. „Im Vorjahr waren es noch 105 Bewerbungen. Damit haben wir eine Steigerung von fast 40 Prozent." Außerdem seien 15 Bewerbungen aus dem näheren Ausland eingegangen, einige stammen sogar aus Übersee, aus den USA oder Macau (Sonderverwaltungsregion der Volksrepublik China). „Das spricht für die zunehmende – sogar internationale – Bekanntheit und inhaltliche Profilierung des Kunsthauses," so Andersen.
Die 13 ausgewählten Projektideen wurden von zehn Einzelkünstlern, zwei Künstlerduos und einem Künstlerquartett eingereicht. Unter den Ausgewählten sind auch Künstler aus den Niederlanden, Macau und Österreich.
Folgende Künstlerinnen und Künstler wurden ausgewählt und zur Ideenwerkstatt eingeladen: