Europatag im Kreis Viersen: Volles Haus und gute Stimmung in der Festhalle beim Europakonzert des Kreises Viersen (mit Foto)

Ein musikalisches Feuerwerk vor über 700 jubelnden Zuhörern und tosender Applaus: Stimmungsvoller hätte der Europatag im Kreis Viersen kaum sein können. In der Viersener Festhalle begeisterten über 200 Chorsänger das Publikum mit Carl Orffs kraftvollem und mitreißendem Werk Carmina Burana. Das Europakonzert war der beste Beweis dafür, dass "Musik verbindet", wie es schon das Motto des Konzertes ankündigte. Denn die Besetzung war international.

Am Europakonzert wirkten nicht nur Sänger aus Niederkrüchten mit, sondern auch Gäste aus der Grafschaft Cambridgeshire, dem litauischen Kreis Panevezys und der polnischen Stadt Elk, der Partnerstadt von Nettetal. Die Partner trugen mit über 80 Sängern ihren Anteil am guten Gelingen des Konzertes. Erstmalig standen am Samstag mehr als 200 Chorsänger auf der Bühne der Viersener Festhalle. Der Chor der Pfarre St. Bartholomäus, der Gospelchor "Joyful Voices" und die "Joyful Voices Gospelkids" aus Niederkrüchten, der Chor "Kontrapunkt" aus Elk, der Chor der Vytautas Mikalauskas Kunstschule aus Panevezys sowie der Studentenchor Cambridgeshire probten wochenlang zu Hause und lediglich zweimal unter der Leitung von Volker Mertens gemeinsam das Werk "Carmina Burana". "Dies war eine große Herausforderung für die Sängerinnen und Sänger", sagte Landrat Peter Ottmann. Die Mühen haben sich gelohnt. "Das große Interesse an dieser Veranstaltung zeigt mir, dass kommunale Partnerschaften immer noch von großer Bedeutung sind. Bei solchen Begegnungen kommen die Menschen zusammen, lernen sich kennen und verstehen."

Seit mehr als 25 Jahren pflegt der Kreis Viersen die Beziehungen zur britischen Grafschaft Cambridgeshire. Daraus sind im Laufe der Zeit viele Freundschaften entstanden. Ähnlich sieht es bei den anderen Partnern aus: Vor mehr als zwei Jahren wurde der Kontakt zum litauischen Kreis Panevezys aufgenommen, die Partnerschaft der Stadt Nettetal mit Elk wurde vor zehn Jahren besiegelt.

Die Idee zum "Europa-Chor" entstand in Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Viersen, der Europabeauftragten des Kreises, Dr. Miriam Osadnik, und dem Niederkrüchtener Bürgermeister Herbert Winzen. Winzen vermittelte auch den Kontakt zum Chorleiter Volker Mertens aus Niederkrüchten.

Das Ergebnis war eine bemerkenswerte Aufführung, die die Besucher in der Festhalle erlebten. Bereits eine Woche zuvor waren alle Karten vergeben. "Fassen Sie es als besonderes Kompliment auf, denn normalerweise sorgen nur künstlerische Größen wie beispielsweise das Symphonie-Orchester des WDR oder zuletzt David Garrett für ein ausverkauftes Haus". Mit diesen Worten bedankte sich Landrat Ottmann bei den Sängern, Musikern und Organisatoren.

Die europäischen Gäste trafen aber schon vorher im Kreis Viersen ein und wohnten vier Tage bei Gastfamilien. Sie erlebten den Kreis bei einem vielseitigen interkulturellen Programm. Die Gäste besichtigten die historische Altstadt Kempen, erlebten den Niederrhein bei einer Kanufahrt auf der Niers, picknickten an der Langendonker Mühle und backten Brot im Niederrheinischen Freilichtmuseum Grefrath. Nach einem gemeinsamen Musizieren am Sonntag verabschiedete Ottmann die europäischen Gäste: "Musik verbindet und mit dem diesjährigen Treffen haben wir einen weiteren Stein zum Bau des Hauses Europa gesetzt". Freundschaften wurden weiter vertieft, sind neu entstanden und weitere Treffen in Vorbereitung. Die Musiker und alle anderen Teilnehmer des internationalen Treffens freuen sich schon jetzt auf ein Wiedersehen.

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