Deutsch-Türkische Wirtschaftskonferenz im Kreis Viersen: Erwartungen wurden weit übertroffen (mit Foto)

Unerbittlich tickte die Stoppuhr auf den Tischen, doch davon ließen sich die deutschen und türkischen Unternehmensvertreter bei der Deutsch-Türkischen Wirtschaftskonferenz im Forum des Kreishauses nicht beirren. Jeweils zehn Minuten hatten sie Zeit, um erste Kontakte mit ihren Gesprächspartnern zu knüpfen. Das so genannte "Speed-Dating" fand sowohl bei den hiesigen Unternehmen als auch bei den Gästen vom Bosperus großen Anklang. "Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Mehr als 200 Teilnehmer waren dabei", sagte Manfred Burandt, Prokurist bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen, die die Veranstaltung gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld, der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein und der Standort Niederrhein GmbH organisiert hatte.

"Die Geschäfte werden immer globaler und die Türkei ist ein wichtiger Handelspartner", betonte Landrat Peter Ottmann. "Eine Vielzahl türkischer Unternehmer investiert bereits in Deutschland und sichert hier Arbeitsplätze." Drei Tage lang besuchte die türkische Delegation mit 30 Unternehmen den Niederrhein auf der Suche nach Handelspartnern, Kooperationschancen und Einkaufsquellen. Vertreten waren vor allem die Branchen Maschinenbau, Metallverarbeitung, Elektronik, Automotive und Textil. Die Veranstaltung fand in der Türkei ein großes Medienecho, Vertreter der türkischen Presse und des türkischen Fernsehens begleiteten die Delegation.

"Viel versprechende Kontakte wurden beim Firmen-Matching geknüpft. Für jedes der 30 Unternehmen standen mindestens drei deutsche Gesprächspartner bereit", so Burandt. Ganz besonders gefragt waren an diesem Tag natürlich die Dolmetscher, die alle Gespräche übersetzten. Während ihres Aufenthaltes besichtigte die Delegation verschiedene Gewerbegebiete in der Region. In Münchheide zeigten die türkischen Gäste großes Interesse an einem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück. "Kontakte mit weiteren drei Unternehmen, die 130 Arbeitsplätze schaffen wollen, laufen ebenfalls", so Manfred Burandt. Die Verhandlungen sollen in den nächsten Tagen konkretisiert werden.

Aufgrund des großen Interesses an wirtschaftlichen Beziehungen auf beiden Seiten, sind weitere Aktivitäten geplant. Ein Termin steht schon fest: Im Februar 2010 wird wieder eine Delegation aus der Region auf der größten Maschinenbaumesse in der Türkei vertreten sein. Auch eine Wiederholung der Deutsch-Türkischen Wirtschaftskonferenz ist möglich. "Das Interesse bei den türkischen Unternehmen war riesig: Mehr als 100 Firmen wollten bei dieser Veranstaltung dabei sein", so Burandt. Und auch die Unternehmen aus der Region waren zahlreich vertreten.

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