05. Juni 2009
Kreis Viersen
Drei Wochen lang arbeiteten die jungen Leute im Alter zwischen 18 uns 25 Jahren in kleinen bis mittelständischen Betrieben im Elektrohandwerk und in der Elektroindustrie in und um Västervik und lernten dabei Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe in den schwedischen Betrieben kennen. "Durch den Besuch einer schwedischen Berufsschule haben wir auch das schwedische Schul- und Ausbildungssystem kennen gelernt", berichten die Teilnehmer Ines Leib und Andreas Zierold. "Es war sehr interessant, sich mit anderen Jugendlichen in ähnlichen Berufs- und Ausbildungsphasen auszutauschen."
"Das Projekt wurde durch die Landes-Gewerbeförderungsstelle Düsseldorf des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) über die Einzelstipendien zur Initiative ‚let´s go' aus dem Programm Leonardo da Vinci gefördert. im Rahmen des ‚letsgo-Projektes' gefördert", so Daniela Bruchsteiner, Mobilitätsberaterin beim Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT).
Das dreiwöchige Auslandspraktikum ist Bestandteil der Zusatzqualifikation "Europaassistent im Handwerk." Im Februar 2008 starteten die ersten Auszubildenden am Berufskolleg Viersen mit der zusätzlichen Qualifikation. Im Dezember 2009 werden sie vor der Handwerkskammer ihre Prüfung ablegen.
"Die Zusatzqualifikation ist eine Bereicherung des dualen Ausbildungsangebotes. Sie macht eine handwerkliche Ausbildung auch für leistungsstarke Schulabgänger attraktiv", so Gisela Werner. Azubis erhalten die Möglichkeit, während ihrer Erstausbildung interkulturelle Kompetenzen aufzubauen, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und sich mit dem europäischen Waren- und Wirtschaftsrecht auseinanderzusetzen. Diese Kenntnisse werden im zusätzlichen Berufsschulunterricht vermittelt. "Die Ausbildungsbetriebe in der Region unterstützen die Aktivitäten unserer Schüler hervorragend", so Hartmut Berns, Leiter der Ausbildungswerkstatt der Elektroinnung Mönchengladbach-Viersen. Schließlich fehlen die Auszubildenden ihren Betrieben während des Ausbildungspraktikums drei Wochen lang. "Dafür sammeln sie wichtige Erfahrungen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern und ihre Motivation fördern", so Norbert Vortmann, Inhaber der Firma Norbert Vortmann in Schwalmtal. "Für die Ausbildungsbetriebe bedeutet die internationale Qualifizierung der Azubis eine wichtige Unterstützung bei der Erschließung neuer Märkte."
Zusatzqualifikation "Europaassistenten im Handwerk"
Die Zusatzqualifikation wurde vom Westdeutschen Handwerkskammertag in Zusammenarbeit mit dem Landeschulministerium und mehreren Berufsschulen in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Seit der Einführung Anfang 2007 ist die Zahl der Berufsschulen, die den Europaassistenten im Handwerk anbieten, auf mittlerweile 14 angewachsen. Die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) und der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) unterstützen die Einführung. Die Entwicklung und Einführung wird mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union gefördert. Der Lehrgang beginnt im zweiten Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres an der Berufsschule und dauert in der Regel zwei Jahre. Teilnehmen können Auszubildende aus dem Handwerk mit Hochschulreife, Fachhochschulreife oder - bei positiver Beurteilung durch die Berufsschule - mit Fachoberschulreife, sofern der Ausbildungsbetrieb zustimmt.
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Brufskolleg Viersen
Das Berufskolleg Viersen bietet die Zusatzqualifikation Europassistenten im Handwerk an. Die Auszubildenden zeigten Schulleiterin Gisela Werner (vorne) und Edgar Dartenne (rechts), was sie beim dreiwöchigen Praktikum in Schweden gelernt haben.
Foto: Horst Siemes/Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Brufskolleg Viersen
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