Professor Dr. Leo Peters in Prag: Adalbert-Preis für Dr. Arpad Göncz (mit Foto)

Die Adalbert-Stiftung in Krefeld, die ihre Anfänge im Heydeveld-Hof in Leutherheide hatte, hat in Prag zum neunten Mal den Internationalen Adalbert-Preis verliehen. Preisträger war diesmal der langjährige ungarische Staatspräsident Dr. Arpad Göncz. Das wegen seiner Teilnahme am Aufstand 1956 gegen ihn ausgesprochene Todesurteil war seinerzeit in eine lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt worden. Nach der Wende war Arpad Göncz viele Jahre Staatspräsident seines Landes und hatte großen Anteil an der Demokratisierung.

Tschechiens Staatspräsident Václav Klaus überreichte den Preis im Beisein des Stiftungsvorstandes unter Professor Dr. Hans Süssmuth und des Stiftungskuratoriums unter Leitung von Professor Dr. Leo Peters und vielen internationalen Gästen an Göncz´ Tochter, die frühere ungarische Außenministerin Dr. Kinga Göncz. Der 87-jährige Preisträger konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich an der Feier im Rudolfsaal der Prager Burg teilnehmen. Die Begründung für die Preisverleihung nahm der Prager Erzbischof Miloslav Kardinal Vlk vor.

Zum Rahmenprogramm der Feierlichkeiten gehörten auch Kranzniederlegungen der Adalbert-Stiftung in Lidice, einem Dorf, das von den Deutschen nach dem Attentat auf den Reichsprotektor Heidrich ausgelöscht worden war, sowie am Denkmal von Jan Palach, der sich nach der Niederschlagung des Prager Frühlings am Wenzelsplatz in Prag verbrannt hatte.

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