Kreis Steinfurt. „Geht’s?“, fragt Malteser-Arzt Heinz Huesmann Landrat Thomas Kubendorff, als er ihm sanft die Nadel in die Vene schiebt. „Ja, ja, kein Problem“, erwidert dieser und lächelt tapfer. Schnell sind fünf ml Blut in der Spitze. Geschafft. Der Landrat schaut zufrieden und auch etwas erleichtert.
Mit gutem Beispiel vorangehen: Thomas Kubendorff ließ sich jetzt gemeinsam mit 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung typisieren. Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei, die Kreisverwaltung und der Malteser Hilfsdienst (MHD) sind seit einigen Wochen Partner im Kampf gegen die Leukämie.
Im Gesundheitsamt des Kreises organisierten Betriebsärztin Dr. Anke Bösenberg und Kreis-Mitarbeiter Florian Dudek die Aktion – mit großem Erfolg. In der Regel folgen zehn Prozent der Angesprochenen dem Aufruf. Statt der erwarteten 70 Teilnehmer waren es aber 91 Freiwillige. „Jeder Einzelne zählt“, sagen DKMS und MHD, denn die Suche nach einem Spender für einen an Leukämie lebensbedrohlich Erkrankten entspricht der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
„Wir brauchen exakt den genetischen Zwilling des Erkrankten, das macht die Suche ja so schwer“, unterstreicht DKMS-Mitarbeiter Sing-Lung Liu bei der Aktion in Steinfurt. Gemeinsam mit dem Kreisbeauftragten der Malteser, Wolfgang Krüper, bedankt er sich am Schluss bei Dr. Bösenberg und den vier Auszubildenden, die die notwendigen Schreibarbeiten übernommen hatten, damit alle Blutröhrchen auch ihrem Spender korrekt zugeordnet werden können.
Interessenten und Betroffene können sich unter beauftragter@malteser-kreis-steinfurt.de bei Wolfgang Krüper melden oder sich unter www.dkms.de informieren.