Zunächst stellte Claudia Tölle klar, dass Stressreaktionen wie erhöhte Herzfrequenz, Hormonausschüttung und reduzierte Fettverbrennung entwicklungsgeschichtlich sehr bedeutend waren und ursprünglich dazu dienten, das Überleben in Krisensituationen zu sichern. Wichtig war in Urzeiten auch die Phase der Entspannung nach der Anspannung - war sie gewährleistet, war der „Stress“ letztendlich positiv.

Nachdem sich die Lebensumstände dramatisch geändert haben, bestimmte Körperfunktionen aber noch nicht angepasst sind, hat Stress für viele heute eine negative Bedeutung. Im Vortrag ging es zunächst darum, für sich zu erkennen, wann man überlastet ist und sich das auf einen selbst und andere negativ auswirkt, um dann praktische Möglichkeiten der Stressreduzierung im Alltag zu finden.

Bedeutende Stressfaktoren von außen sind Zeitdruck und finanzielle Sorgen. Deutlich wurde aber auch: Stress machen wir uns vor allem selbst – durch eigene Ansprüche, Werte, Gedanken und Erfahrungen. Hat man das erkannt, kann man sehr effektiv und dauerhaft selbst für Entlastung sorgen, durch Umdenken, Entspannungsmethoden, Sport, Genuss und der Pflege sozialer Kontakte.

Die große Bedeutung der richtigen Ernährung in anstrengenden Zeiten hob Gudrun Kippe hervor. Überlastung trage zur Übersäuerung des Körpers bei, der man mit dem Genuss basischer Lebensmittel wie beispielsweise Kräutertees, Kartoffeln und Vollkornprodukte entgegenwirken könne.

Die Referentinnen vom Soester Institut für Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheit (IPG) machten klar, dass es wichtig sei, den eigenen Umgang mit belastenden Situationen im Alltag Schritt für Schritt zu ändern. Die Zuhörerinnen trugen mit zahlreichen eigenen Erfahrungen und Fragen zu einem regen Diskussionsaustausch bei.

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