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Keine Chance für „Weltbürger-Pass“

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09. Juli 2009
Keine Chance für „Weltbürger-Pass“
Leiter der Urkundenprüfstelle im Frankfurter Polizeipräsidium schulte Mitarbeiter der Ausländerbehörde
Hochsauerlandkreis.

Im Hochsauerlandkreis soll Inhabern von gefälschten Pässen das Leben künftig noch schwerer gemacht werden. Polizeihauptkommissar Peter Hessel, Leiter der Urkundenprüfstelle im Frankfurter Polizeipräsidium, schulte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde im Erkennen manipulierter Dokumente.

 

Neben aufenthaltsrechtlichen Betrügereien richten gefälschte Ausweise, Pässe und andere Dokumente in der organisierten Kriminalität großen Schaden an. Nach Berechnungen von Fachleuten kosten vor allem Schwarzarbeit und Betrugsdelikte bei Banken, Telekommunikationsunternehmen und Autovermietungen die Volkswirtschaft und den Steuerzahler rund 50.000 Euro pro illegalem Ausländer.

 

 „Im Fahndungsbestand der Polizei befinden sich rund zwölf Millionen zumeist gestohlene Blanko-Dokumente. Außerdem sind in Deutschland schätzungsweise ein bis zwei Millionen gefälschte Führerscheine im Umlauf“, erklärt Hessel das Ausmaß der Problematik.

 

Der Phantasie der Fälscher und Betrüger sind kaum Grenzen gesetzt. Hessel zeigte den Sachbearbeitern einen Diplomatenpass für den Freistaat Preußen, einen Personalausweis für die Republik Kugelmugel und einen „Weltbürger-Pass“ der World Service Authority, versehen mit einem Weltvisum, gültig für alle Länder. Ein offenbar wenig geschulter Mitarbeiter einer Ausländerbehörde in Hessen fiel darauf rein und erteilte eine Aufenthaltsgenehmigung.

 

Damit so etwas im Hochsauerlandkreis nicht passiert, achten die Mitarbeiter der Ausländerbehörde nicht nur auf Phantasienamen und leicht erkennbare Fehler, sondern auch auf Wasserzeichen und andere verborgene Sicherheitsmerkmale.

 

Viele Fälschungen können schon mit Hilfe einer UV-Lampe aus dem Verkehr gezogen werden. Auch eine spezielle Computersoftware hilft dabei, Fälschungen von Originaldokumenten zu unterscheiden.

 

„Urkundenfälschung ist kein Kavaliersdelikt. Wir müssen Fälschungen erkennen. Die Schulung unserer Mitarbeiter ist eine wichtige Voraussetzung dafür“, sagt Ulrike Hohmann, Leiterin der HSK-Ausländerbehörde.



Pressekontakt: Hochsauerlandkreis, j.uhl
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Schulung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ausländerbehörde nahmen an einer Schulung zum Erkennen von Dokumentenfälschungen teil.
Schulung



Peter Hessel

Peter Hessel, Leiter der Urkundenprüfstelle beim Polizeipräsidium Frankfurt am Main.
Peter Hessel


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