21. Juli 2009

Neue Influenza: Empfehlungen des Kreisgesundheitsamtes

Kreis Viersen

Regelmäßig die Hände mit Seife waschen, Einmaltaschentücher benutzen und Kontakt mit infizierten Menschen vermeiden: Wer sich vor der Neuen Influenza, der so genannten Schweinegrippe, schützen will, sollte bestimmte Verhaltensregeln beachten. Auf diese persönlichen Grippeschutzmaßnahmen macht jetzt das Gesundheitsamt des Kreises Viersen aufmerksam. Die Regeln werden auch von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfohlen. Anlass für die Hinweise des Kreisgesundheitsamtes ist der Anstieg der an Neue Influenza erkrankten Menschen im Kreis Viersen. Nachdem am vergangenen Wochenende eine 17-jährige Schülerin aus Brüggen aus dem Urlaub in Lloret de Mar erkrankt zurückkehrte, sind weitere Menschen aus dem Kreis Viersen infiziert. Dabei handelt es sich um Urlauber aus Spanien, die in Tönisvorst, Nettetal, Viersen und Brüggen wohnen.

"Wir rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren Fällen der Neuen Influenza", sagt Amtsärztin Martina Kruß. Grund dafür sind die Sommerferien. Vor allem aus den Urlaubsorten Lloret de Mar und Mallorca kehren viele erkrankt zurück. "Partystimmung, Körperkontakt und stickige Luft in Discotheken - da verbreitet sich das Virus schnell", so Kruß. Dennoch gebe es keinen Grund zur Beunruhigung. "Wir haben die Situation unter Kontrolle, zumal sich die Infizierten alle in einem stabilen Zustand befinden."

Bei Symptomen erst den Hausarzt anrufen

Gemeinsam mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung der Kreisstelle Viersen, Dr. Heinz-Peter Maus, appelliert sie, nicht sofort zum Arzt zu gehen, wenn man eventuell Kontakt mit einem an der Neuen Influenza Infizierten hatte. "Wer keine Symptome hat, braucht auch nicht zum Arzt. Ein Test auf Neue Influenza wird dann auch nicht gemacht", informiert Maus. Der Allgemeinmediziner empfiehlt zudem, beim Auftreten der Symptome der Neuen Influenza, wie hohem Fieber, erst den Hausarzt anzurufen und nicht direkt in die Praxis zu gehen. "Eventuell kann der Arzt einen Hausbesuch machen. Wenn nicht, gibt es die Möglichkeit, in die Praxis zu kommen, ohne im Warteraum zu sitzen und weitere Menschen anzustecken", sagt Maus. Nach Beginn der Symptome sollten die Erkrankten sieben Tage lang die Öffentlichkeit meiden.

Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen informiert weiter, dass engste Angehörige von Erkrankten nicht mehr automatisch häuslich isoliert werden. "Wir entscheiden individuell nach den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes", sagt Martina Kruß. "Das hängt zum Beispiel davon ab, welchen Beruf die Angehörigen ausüben oder ob Vorerkrankungen vorliegen." Diese engen Kontaktpersonen sollten Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko besser meiden. Zu den Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko gehören Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen, chronisch Kranke, Immungeschwächte und Schwangere.

Folgende acht Regeln sollten beachtet werden (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
Mehrmals täglich die Hände mit Seife waschen.
Die Hände sollten vom Gesicht fern gehalten werden, weil von den Händen Viren über die Schleimhäute in den Körper gelangen können.
Wer husten oder niesen muss, sollte dies in ein Einmaltaschentuch machen und dabei Abstand zu anderen Personen halten.
Anstecken kann sich nur, wer Kontakt zu erkrankten oder infizierten Menschen hat.
Bei Anzeichen einer Grippe erst den Arzt anrufen, um das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer zu vermeiden.
Zum Schutz der Mitmenschen ist es für Erkrankte ratsam, Körperkontakt zu vermeiden und sich zu Hause in einem separaten Raum aufzuhalten.
Geschlossene Räume sollten regelmäßig gelüftet werden.
Das Auswärtige Amt aktualisiert regelmäßig im Internet unter www.auswaertiges-amt.de, Stichwort Influenza seine Reiseempfehlungen.

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Martina Kruß stellvertretende Leiterin Kreisgesundheitsamt Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
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