21. Juli 2009
Kreis Viersen
"Wir rechnen in den kommenden Wochen mit weiteren Fällen der Neuen Influenza", sagt Amtsärztin Martina Kruß. Grund dafür sind die Sommerferien. Vor allem aus den Urlaubsorten Lloret de Mar und Mallorca kehren viele erkrankt zurück. "Partystimmung, Körperkontakt und stickige Luft in Discotheken - da verbreitet sich das Virus schnell", so Kruß. Dennoch gebe es keinen Grund zur Beunruhigung. "Wir haben die Situation unter Kontrolle, zumal sich die Infizierten alle in einem stabilen Zustand befinden."
Bei Symptomen erst den Hausarzt anrufen
Gemeinsam mit dem Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung der Kreisstelle Viersen, Dr. Heinz-Peter Maus, appelliert sie, nicht sofort zum Arzt zu gehen, wenn man eventuell Kontakt mit einem an der Neuen Influenza Infizierten hatte. "Wer keine Symptome hat, braucht auch nicht zum Arzt. Ein Test auf Neue Influenza wird dann auch nicht gemacht", informiert Maus. Der Allgemeinmediziner empfiehlt zudem, beim Auftreten der Symptome der Neuen Influenza, wie hohem Fieber, erst den Hausarzt anzurufen und nicht direkt in die Praxis zu gehen. "Eventuell kann der Arzt einen Hausbesuch machen. Wenn nicht, gibt es die Möglichkeit, in die Praxis zu kommen, ohne im Warteraum zu sitzen und weitere Menschen anzustecken", sagt Maus. Nach Beginn der Symptome sollten die Erkrankten sieben Tage lang die Öffentlichkeit meiden.
Das Gesundheitsamt des Kreises Viersen informiert weiter, dass engste Angehörige von Erkrankten nicht mehr automatisch häuslich isoliert werden. "Wir entscheiden individuell nach den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes", sagt Martina Kruß. "Das hängt zum Beispiel davon ab, welchen Beruf die Angehörigen ausüben oder ob Vorerkrankungen vorliegen." Diese engen Kontaktpersonen sollten Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko besser meiden. Zu den Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko gehören Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen, chronisch Kranke, Immungeschwächte und Schwangere.
Folgende acht Regeln sollten beachtet werden (Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung):
Mehrmals täglich die Hände mit Seife waschen.
Die Hände sollten vom Gesicht fern gehalten werden, weil von den Händen Viren über die Schleimhäute in den Körper gelangen können.
Wer husten oder niesen muss, sollte dies in ein Einmaltaschentuch machen und dabei Abstand zu anderen Personen halten.
Anstecken kann sich nur, wer Kontakt zu erkrankten oder infizierten Menschen hat.
Bei Anzeichen einer Grippe erst den Arzt anrufen, um das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer zu vermeiden.
Zum Schutz der Mitmenschen ist es für Erkrankte ratsam, Körperkontakt zu vermeiden und sich zu Hause in einem separaten Raum aufzuhalten.
Geschlossene Räume sollten regelmäßig gelüftet werden.
Das Auswärtige Amt aktualisiert regelmäßig im Internet unter www.auswaertiges-amt.de, Stichwort Influenza seine Reiseempfehlungen.
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Kruß, Martina
Martina Kruß
stellvertretende Leiterin Kreisgesundheitsamt
Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
Kruß, Martina
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Kreis Viersen - Der Landrat
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