Kreis Viersen: Vorsicht beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Das schwülwarme Wetter lässt die Unkräuter kräftig sprießen. Auf Gehwegen, Hofflächen und Garagenzufahrten wächst das ungeliebte Grün und stört. Weil das Unkrautjäten sehr mühsam ist, greifen viele Hobbygärtner zu chemischen Mitteln, um das Unkraut zu entfernen. Doch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautbekämpfung auf befestigten Flächen ist gesetzlich verboten. "Das ist auch gut so", warnt Dieter Kumstel, Leiter des Amtes für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen, "denn so gelangen die Pflanzenschutzmittel bei Regenfällen erst gar nicht über Abfluss und Gully in die Kanalisation und dann in den nächsten Bach."

Vorbeugen ist schließlich besser als heilen. Was nicht ins Wasser gelangt, muss später auch nicht entfernt werden. Im landwirtschaftlich genutzten Bereichen wie auf Ackerflächen oder auf gärtnerischem Rasen und Beeten ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erlaubt, da hier die so genannte belebte Bodenzone dafür sorgt, dass die Mittel abgebaut werden und nicht in den Wasserkreislauf gelangen. Der Schutz der Gewässer hat Priorität und deshalb ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf befestigten Flächen untersagt und kann mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden.

Übrigens auch der Einsatz diverser Hausmittelchen wie Essigsäure oder Haushaltsreiniger und dergleichen ist auf den befestigten Flächen untersagt. Stattdessen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, störendes Unkraut loszuwerden, ohne Gewässer und Umwelt zu schädigen. "Mit heißem Wasser, scharfen Besen, Hochdruckreinigern, Stahlbürsten, Fugenkratzern oder Flämmgeräten hat das ungeliebte Grün ebenfalls keine Chance" empfiehlt Dieter Kumstel.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wasser-und-pflanzenschutz.de oder www.pflanzenschutzdienst.de oder telefonisch unter 0228-7032114 beim Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer.

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