Schilder sollen die "Rennstrecke" in der Freiwiese beruhigen

Herten - Raser sind auf der Freiwiese unerwünscht. Das meinen nicht nur die Anwohner, sondern auch die Hertener Stadtwerke. Deshalb haben sie der Siedlung Hinweisschilder spendiert. Die sollen Autofahrer zu gemäßigtem Tempo mahnen, bis die offiziellen Spielstraßenschilder aufgestellt werden.

Zur Zeit gibt es noch keine Straßenschilder in der Langenbochumer Neubausiedlung. Das liegt daran, dass die Straßen noch nicht fertig sind: So lange noch Hausanschlüsse gelegt werden, bleibt die Baustraße. Erst nach Fertigstellung des Straßenendausbaus können die Hertener Stadtwerke die Straßen offiziell an die Stadt Herten übergeben. Und erst dann kann es auch Verkehrsschilder geben.

Weil die Hinweisschilder fehlen, nutzen manche Autos und Lastwagen die verwinkelten Straßen auf der Freiwiese als Rennstrecke. Mehrfach haben die Anwohner versucht, mit den Rasern zu reden – vergeblich. Jetzt sollen kleine Warnschilder mit Bildern von spielenden Kindern an das Gewissen der Fahrer appellieren. Denn vor allem jetzt im Sommer wuseln auf der Freiwiese Kinder jeden Alters herum.

Und auch die haben schon gemerkt, dass es in ihrer neuen Siedlung manchmal ganz schön gefährlich wird: „Da muss ein Schild hin“, schlägt Leonie (10) am Maria-Laskowski-Weg vor. „Hier schießen die immer um die Ecke!“ Gesagt, getan. Insgesamt verteilen die Hertener Stadtwerke gemeinsam mit Siedler Andreas Monno und den Nachbarskindern fünf Schilder auf der Freiwiese. Für die Kinder ist das ein Riesen-Spaß: Gemeinsam mit den Erwachsenen schrauben sie die Hinweise an Holzpflöcke und knoten sie mit Draht an die Laternen. Gerne würden sie auch beim Aufstellen der Pflöcke helfen. Aber das ist noch zu schwer: Tim (9) bekommt den schweren Vorschlaghammer nicht vom Boden hoch. Da muss schon Andreas Monno ran.

Bis die Baustraßen ihre endgültige Oberfläche bekommen, sollen die Schilder in der Siedlung bleiben. Je nach Verkehrsaufkommen können die Nachbarn sie an strategisch günstigen Stellen platzieren. Wann die offiziellen Schilder kommen, ist noch unklar: Erst, wenn alle Hausanschlüsse gelegt sind, können die Arbeiten starten.