14. August 2009

Brandeinsatz in der ehemaligen Goetheschule

Stadtwerke stellen der Feuerwehr das leerstehende Gebäude für Übungen zur Verfügung

Herten - Dichter Rauch dringt aus einem Seitefenster der ehemaligen Goetheschule. Drei Feuerwehrfahrzeuge parken auf dem Schulhof. Ein Schlauch windet sich über die Hintertreppe ins Gebäude. – Ein Brand im leerstehenden Gebäude?

Ja, in der Einliegerwohnung ist ein Feuer entfacht worden. Das war aber nicht etwa Brandstiftung: Die Feuerwehr Herten hat ganz bewusst und kontrolliert Rauchpulver gezündet. Für den hauptamtlichen Löschzug ist es ein Glücksfall, dass er das Gebäude von den Hertener Stadtwerken als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt bekommt. So können die Feuerwehrmänner ungestört den Ernstfall proben, ohne Sorge, etwas zu beschädigen.

Diesmal geht es darum, einen Kollegen zu retten. Dieser ist – so die Übungslage – bei der Brandbekämpfung im Innenangriff verunfallt.  Der „Verletzte“ hat sich schon in der hintersten Ecke der Wohnung versteckt. Davor stehen die Wannen mit dem Rauchpulver. Dicke schwarz-graue Schwaden ziehen von dort aus durch den Flur, quellen aus jeder noch so kleinen Öffnung ins Freie. Zwei Feuerwehrmänner machen sich unter schwerem Atemschutz vom Schulhof auf den Weg nach drinnen um den Kollegen zu suchen. Mit im Gepäck: C- Schlauch, Axt, Wärmebildkamera, ein Rettungsgerät für den Verunfallten - keine leichte Aufgabe für zwei Mann. Draußen stoppen die Kollegen die Zeit.

Wenn gerade kein leeres Gebäude zur Verfügung steht, übt die Feuerwehr solche Einsätze ohne Rauch. Deshalb sind alle gespannt, wie lange das Rettungsmanöver unter nahezu echten Bedingungen dauert. Zum Einsatz kommen dabei auch riesige Überdrucklüfter, die den Rauch aus dem Gebäude drücken,  um drinnen die Sicht zu verbessern. So steht schnell der ganze Schulhof im Nebel.

Doch fast genauso schnell ist der Spuk wieder vorbei: Sieben Minuten nach Einsatzbeginn tragen die Feuerwehrmänner ihren „verletzten“ Kollegen durch die Tür. „Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht“, freut sich Wachabteilungsleiter Christian Trachternach. Er ist zufrieden mit der Leistung seiner Männer.

Drinnen sieht es chaotisch aus. Löschwasser hat sich auf dem Boden in Schlieren mit dem Rauchpulver vermischt. Aber in der ehemaligen Goetheschule ist das jetzt egal: Sie wird ohnehin abgerissen. Bis dahin wird die Feuerwehr sicher noch einige Male in den alten Schulräumen den Ernstfall proben.

Weitere Infos: www.hertener-siedlungen.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Christian Trachternach zündet das Rauchpulver.

Info: Feuerwehr Goetheschule [Download]


Mit dem Überdrucklüfter vertreiben die Feuerwehrleute den Rauch aus dem Gebäude.

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Der Feuerwehrwagen steht zu Übungszwecken auf dem Hof der ehemaligen Goetheschule.

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Nach sieben Minuten haben die Feuerwehrmänner ihren Kollegen geborgen.

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Dicker Rauch quillt aus dem Fenster auf den Schulhof.

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