Landrat Peter Ottmann ehrt Preisträger: Bürgerpreis 2009 - Auszeichnung für engagierte Naturschützer

"Umwelt schützen - Zukunft sichern": Beim Bürgerpreis 2009 stand das ehrenamtliche Engagement für den Erhalt und die Pflege der Umwelt im Mittelpunkt. "Mit dem Bürgerpreis wollen wir für bürgerschaftliches Engagement werben und ihm einen anerkannten Platz in der Gesellschaft einräumen", sagte Landrat Peter Ottmann bei der Ehrung der Preisträger in der Biologischen Station Krickenbecker Seen. "Ohne das ehrenamtliche Engagement der Naturschützer wäre der Umwelt- und Naturschutz im Kreis Viersen heute nicht das, was er ist. Jeder, der sich entschließt, sich über seine alltäglichen Aufgaben hinaus zu engagieren, bringt unsere Gesellschaft voran und leistet einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt."

Der lokale Wettbewerb "für mich, für uns, für den Kreis Viersen" war mit Prämien im Wert von 5.000 Euro dotiert. Je 1.500 Euro erhielten Herbert Hubatsch und Ernst Holthausen. Kurt Lemke, Heinz Maibaum und Heinz Tüffers dürfen sich gemeinsam über 2.000 Euro freuen. "Die Geldpreise müssen zweckgebunden verwendet werden und dienen so der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements", sagte Ludger Gooßens, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Krefeld. Bereits zum vierten Mal lobte der Kreis Viersen gemeinsam mit der Sparkasse Krefeld den Bürgerpreis aus.

Die fünfköpfige Jury mit Landrat Peter Ottmann, Ludger Gooßens, Dr. Ansgar Reichmann, Leiter der Biologischen Station Krickenbecker Seen, Professor Dr. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, und Markus Wöhrl, Chefredakteur Radio Welle Niederrhein, prüften alle eingegangenen Bewerbungen und wählten dann die fünf Preisträger aus. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, denn jeder, der hier mitgemacht hat, hat Außergewöhnliches geleistet und verdient einen Preis", betonte Peter Ottmann. "Ihnen allen gebührt unser Dank und unsere Anerkennung", so der Landrat.

Die Preisträger:

Kategorie Alltagshelden:
Kurt Lemke aus Nettetal engagiert sich seit vielen Jahren für den Auf- und Ausbau des Naturschutzhofes des Naturschutzbundes in Nettetal-Sassenfeld. Generationen von Schul- und Kindergartenkindern sowie Senioren führte er über den Naturschutzhof und zeigt ihnen die Besonderheiten. Unermüdlich kümmert sich der 74-Jährige um Werkzeuge, Maschinen und Ausstellungsstücke und errichtet Nisthilfen auf dem Naturschutzhof. Seit 15 Jahren betreut er den Bienenstand, seine Bienenshow galt als Markenzeichen des Naturschutzhofes. Doch ein Brand zerstörte das Bienenhaus vor kurzem völlig, mehr als 35.000 Bienen sind dabei verbrannt. So schnell wie möglich will das Team des Naturschutzhofes jetzt ein neues Bienenhaus anlegen.

Heinz Tüffers aus Nettetal war 1976 Mitbegründer des Naturschutzbundes Krefeld/Viersen und Leiter der Ortsgruppe Nettetal. Er war an umfangreichen Naturpflegemaßnahmen im Kreis Viersen beteiligt, gehörte 1991 gemeinsam mit anderen engagierten Naturschützern zu den Gründungsmitgliedern des Trägervereins der Biologischen Station Krickenbecker Seen und beteiligte sich mit großem Einsatz am Aufbau der Station. Der 71-Jährige ist ehrenamtlicher Landschaftswächter im Kreis Viersen.

Der Nettetaler Heinrich Maibaum leitete bis 2005 das Infozentrum des Naturschutzhofes und pflegt den Bauern- und Kräutergarten mit großem Engagement. Der 81-Jährige begleitet den naturnahen Unterricht von Schulklassen und führt Kinder und Jugendliche an den Naturschutz heran. Maibaum ist zweiter Vorsitzender des Fördervereins Naturschutzhof.

Kategorie Lebenswerk:

Herbert Hubatsch aus Viersen engagiert sich seit 1968 als Naturschützer und Autor für verschiedene Projekte. Er war 1990 maßgeblich an der Gründung der Biologischen Station Krickenbecker Seen beteiligt und ist dort heute noch im Vorstand aktiv. Der 88-Jährige war Vorsitzender des Höheren Landschaftsbeirates und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, des Rheinlandtalers sowie der Albert-Steger-Medaille. Der Lehrer und Exkursionsführer veröffentlichte zahlreiche Publikationen.

Ernst Holthausen aus Nettetal ist ehrenamtlicher Fledermausforscher. Seit 1980 engagiert er sich für den Fledermausschutz im Kreis Viersen. Er erstellt ein Verzeichnis von Baumhöhlen, markiert in Absprache mit den Forstbeamten Höhlenbäume, damit diese nicht gefällt werden und reinigt die Baumhöhlen. Regelmäßig kontrolliert der 74-Jährige die Höhlen.

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