Kreis Steinfurt/Altenberge. Der Kreis Steinfurt ist im Jahre 2050 energieautark. Das sei eine Vorstellung, die früher erst einmal zum Schmunzeln angeregt habe, sagte Thomas Kubendorff jetzt bei der ersten Vollversammlung der Teilnehmer des Projekts „Zukunftskreis Steinfurt – energieautark 2050“. Heute werde dieses Ziel von Experten zunehmend als realistisch eingeschätzt, so der Landrat. Das Projekt sei zudem eine „Herzensangelegenheit“ von ihm.

Diese Begeisterung teilen die rund 50 Teilnehmer der 1. Vollversammlung. Auch der Tagungsort war kein Zufall: Die Firma Wessling in Altenberge ist einer der mittlerweile rund 30 Partner, die das Projekt auch finanziell unterstützen.

Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Bildung und Besetzung der Gremien und Arbeitsgruppen zu den einzelnen Handlungsfeldern, der Informationsaustausch sowie die Entwicklung erster Ideen und Ansätze zur Ausgestaltung und Etablierung von Energiemarktplätzen. Dazu stellten die Kooperationspartner, der Kreis Steinfurt, die Fachhochschule Münster und die Westfälische Wilhelms-Universität zunächst die Bandbreite des Projektes, seine vielfältigen Möglichkeiten und die nächsten Schritte vor. So werden unter anderem eine Vielzahl an Daten für eine gemeindescharfe CO₂ Bilanz erhoben sowie Marktpotenzialanalysen erstellt. Sie dienen als Grundlage für die gemeinsame Erarbeitung des Energiemanagementsystems für den Kreis Steinfurt. Die Firmen reagierten mit großer Motivation und sehen dem Prozess mit Spannung entgegen. Eines der Themen in den Marktplätzen und Arbeitskreisen werden die Energiespeicherung und Nahwärmenetze sein.

Um eine Vernetzung all jener Firmen und Einrichtungen entlang der Wertschöpfungskette auf dem Energiesektor zu erreichen, sei das Projekt für weitere Partner offen, betonte Kubendorff. Bedingung sei, dass sie sich konzeptionell und finanziell beteiligen. Von den Ideen der Experten in der Region könne der Zukunftskreis nur profitieren.

Der nächste Höhepunkt wird die Zukunftsenergiekonferenz am 16. November sein. Dort werden die beteiligten Partnerfirmen gemeinsam mit Vertretern aus der Politik über die Trends der Energiebranche sprechen und ihre Leistungspalette und innovativen Produkte für die Energieautarkie des Kreises vorstellen.

Die Liste der Partner ist beeindruckend. Mit dabei sind: Ahlert Junior Mineralöle GmbH & Co. KG, BIG Beratendes Ingenieurbüro Gebäudetechnik, Bolte KG, Bosch Thermotechnik GmbH, Encon 21 Brökeland & Schätzl GbR, Gebr. Willers GmbH & Co. KG, GERTEC GmbH Ingenieurgesellschaft, Haus Im Glück e.V., IHK Nord Westfalen, Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, Kreissparkasse Steinfurt, Landesbetrieb Wald und Holz NRW Regionalforstamt Münsterland, Marketinggemeinschaft der Volksbanken im Kreis Steinfurt, ME Münsterland Energy GmbH, NLF GmbH Naturstoff- und Dienstleistungszentrale Land und Forst, planinvent - Büro für räumliche Planung, RAG Anthrazit Ibbenbüren GmbH, Regionalforstamt Münsterland, TAT Technik Arbeit Transfer GmbH, Train Transferagentur der Fachhochschule Münster GmbH, Wessling Beratende Ingenieure GmbH sowie die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbH (WESt mbH). Die Stadtwerke in Greven, Lengerich und Rheine bringen zudem ihr Wissen im Bereich der Netze in die Entwicklung eines regionalen Managementssystems ein. Außerdem ist der Sektor der Windenergie unter anderem mit der Davertwind GmbH & Co. KG, der enveco GmbH, der GmbH Windinvest GmbH und VAT - energies vertreten.

Weitere Informationen zum Projekt sowie zu einer möglichen Beteiligung gibt es bei der Projektkoordinatorin Birgit Rademacher unter Telefon 02551/69-2572 oder per Email an birgit.rademacher@kreis-steinfurt.de.