Tabakhaus dienstags und donnerstags für Besucher geöffnet

01.09.2009 | Herten

Städtischer Mitarbeiter informiert über Umsetzung Parkpflegewerk

Vor der Französischen Revolution geflohen, saßen die Grafen Riaucourt rauchend vor dem Kamin des kleinen Gartenpavillons im barocken Schlosspark Herten. Unterschlupf fanden die Flüchtlinge zwar bei der deutschen Verwandtschaft, doch rauchen durften sie nur vor den Schlosstoren. So erhielt das „Tabakhaus“ seinen Namen. An zwei Tagen in der Woche haben Besucher ab sofort die Gelegenheit einen Blick ins sanierte Tabakhaus zu werfen und sich über die aktuellen Umgestaltungsmaßnahmen zu informieren.

Jeden Dienstag und Donnerstag ist das Tabakhäusschen in der Zeit von 14.30 bis 16.30 Uhr durch einen Mitarbeiter des ZBH besetzt. Hier können Interessierte nicht nur einen Blick in das alte Gemäuer werfen, sondern sich auch genau über den Park und das Parkpflegewerk informieren. „Einige Spaziergänger waren schon neugierig und wollten wissen, wie es in dem kleinen Gebäude aussieht“, weiß Christoph Hörsting, der den Besuchern in Zukunft Rede und Antwort stehen wird. Er freue sich auf jeden interessierten Schlossparkbesucher, der mit Fragen zu ihm kommt.

Alte Zeichnungen an den Wänden vermitteln einen Eindruck von vergangenen Zeiten, als die Damen noch in langen Gewändern durch den Park flanierten. Mitte des 17. Jahrhunderts erbaute man das Tabakhaus, ursprünglich genutzt als Gartenpavillon. Zum Raucherkabinett wurde es Ende des 17. Jahrhunderts, denn diese „neumodische“ Sitte, war im Schloss verpönt.

Seit Ende Mai bleiben aufmerksamen Schlossparkbesuchern die Umgestaltungsmaßnahmen nicht mehr verborgen. Die barocken Strukturen des Schlossparks sind noch in großen Teilbereichen erhalten und werden neu herausgearbeitet. Besonders an so genannten Wegeachsen mit ihren begleitenden Alleen kann man das besonders deutlich nachvollziehen. Endpunkte einer dieser Alleen waren der Herkulesplatz und das Tabakhaus. Das Gebäude hat somit für die Geschichte und die ursprüngliche Gestaltung des Parks eine große Bedeutung.

Das Tabakhaus wurde seit einer Restaurierung in den 70er Jahren nicht mehr wesentlich instandgesetzt. Vandalismus und eindringende Feuchtigkeit taten ihr Übriges.

Nun wurden das Tabakhaus restauriert und die Pflanzen rundherum zurückgeschnitten. Am Gebäude selber wurden die Fassade, das Dach, Fenster und Türen sowie der Innenraum saniert und die Fundamente trocken gelegt. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf insgesamt 66.000 Euro die aus Mitteln der Städtebauförderung und Rückstellungsmitteln der Stadt Herten finanziert wurden.

Pressekontakt: Anne Schwierz Telefon: 0 23 66 / 303 180 E-Mail: a.schwierz@herten.de



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