10. September 2009
Kreis Viersen
Als Schul- und Kulturdezernent war der 65-Jährige in den vergangenen 30 Jahren an vielen wichtigen Projekten im Kreis Viersen beteiligt: So fiel in seine Amtszeit die Errichtung der Schule für Sprachbehinderte in Viersen, die heutige Gereonschule, sowie die beiden Neubauten der Berufskollegs in Kempen und Viersen-Dülken. Die Sonderschule für Erziehungshilfe wurde vom Landschaftsverband Rheinland übernommen, die heutige Förderschule mit Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung mit vier Standorten dezentral ausgebaut und die Franziskus-Schule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung immer wieder baulich erweitert. "Schüler mit einem Handicap lagen Ihnen immer ganz besonders am Herzen", so Ottmann.
Mehr als 30 Jahre begleitete Peters als Dezernent die Kreisvolkshochschule Viersen und war mitverantwortlich für die Fusion der Volkshochschulen des Kreises und der Stadt Viersen. Dazu unterstützte er aktiv die organisatorischen und räumlichen Veränderungen der Kreismusikschule Viersen. Von 1973 bis zu seiner Ernennung zum Schul- und Kulturdezernenten war er Leiter des Kreisarchivs. Dazu vertrat er die Interessen des Kreises Viersen in zahlreichen Institutionen, beispielsweise in der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbandes Rheinland, der Stiftung der Sparkasse Krefeld zur Förderung der Natur und Kultur im Kreis Viersen, der euregio "rhein-maas-nord" oder in der Niederrhein-Akademie.
Doch Prof. Peters machte sich nicht nur als Dezernent einen Namen: Im Laufe der Jahrzehnte wurde er weit über die Grenzen des Kreises Viersen als Archivar und Historiker bekannt. "Ein besonderes Anliegen war Ihnen das Heimatbuch des Kreises Viersen. Dies haben Sie in mehr als 35 Jahren zu einem Flaggschiff unter den Heimatbüchern entwickelt", erinnerte Ottmann. Peters verfasste zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte des Rheinlandes, des Kreises Viersen und seiner Kommunen. Besonders erwähnenswert ist dabei auch die zweibändige Stadtgeschichte seines Geburtsortes Kaldenkirchen. "Ihre Begeisterung für die historische Quellenarbeit ist ungebrochen, ebenso der Drang, unbekannte Schätze zu heben", so Ottmann. "So haben Sie auch im Ruhestand noch zahlreiche Aufgaben vor sich."
Sein umfangreiches Wissen gibt Peters auch in Zukunft gerne weiter: Seit dem Jahr 2000 ist er ehrenamtlicher Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Rheinische Landesgeschichte der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, im Jahr 2004 wurde er zum Honorarprofessor ernannt. Im vergangenen Jahr erhielt Prof. Leo Peters für seine zahlreichen Verdienste das Bundesverdienstkreuz.
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Verabschiedung Prof. Peters
Die Abschiedsurkunde und einen Olivenbaum für den Garten erhielt Prof. Dr. Leo Peters (2. von links) von Landrat Peter Ottmann (2. von rechts). Bei der Feier dabei waren auch Ehefrau Waltraud und die Söhne Josef (links) und Johannes.
Foto: Alois Müller/Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Verabschiedung Prof. Peters
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