Kreis Steinfurt. Gemeinsam zum Erfolg – das ist das Ziel des Projekts „Mentoring im Münsterland“. Die Kreise Steinfurt und Warendorf sowie die Kommunen Greven, Laer, Ostbevern, Münster und Rheine starten jetzt in die zweite Runde.
Nachwuchs-, aber auch Führungskräfte aus den Kommen werden ein Jahr lang von erfahrenen Führungskräften aus jeweils anderen Verwaltungen in ihrer beruflichen Entwicklung begleitet. Besonderer Nutzen des Mentorings ist dabei: Neben dem vorhandenen theoretischen Wissen haben die sogenannten Mentees die Möglichkeit, ihre alltägliche Arbeit aber auch ihre persönlichen beruflichen Ziele im Gespräch mit erfahrenen Kräften aus anderen Verwaltungen zu spiegeln. „Sehr hilfreich ist dabei der interkommunale Aspekt,“ betont Claudia Welp vom städtischen Frauenbüro in Münster als Sprecherin des Beirats der beteiligten Kommunen und Kreisverwaltungen: „Wir öffnen den Blick über den eigenen Tellerrand, und wir ermöglichen Gespräche und Themen, die den Mentees im eigenen Haus so nicht möglich wären.“
Stolz sind die Gleichstellungsbeauftragten und Personalentwicklerinnen aus den Kommunen auch darauf, dass der zweite Durchlauf des Mentoringprojekts sehr großen Anklang auch bei hoch positionierten Führungskräften fand: „Alle der beteiligten Mentoren haben Führungspositionen inne, unter ihnen sind Amtsleiterinnen und Amtsleiter, Dezernenten, Bürgermeister und Bürgermeisterinnen. Sie machen damit deutlich, welche Wertigkeit ein solches Personalentwicklungsinstrument in den Kommunen einnimmt,“ ist sich der Beirat einig. Die Erfahrungen des Projekts aus dem vergangenen Jahr zeigten zudem, dass auch die Mentoren und Mentorinnen von der Notwendigkeit, sich auf Reflexionsgespräche und Fragen nach Führungstipps vorzubereiten, profitierten. „Man führt sich das eigene Handeln strukturiert vor Augen,“ lautete die Erfahrung.
Vom Kreis Steinfurt beteiligen sich die Gleichstellungsbeauftragte Anni Lütke Brinkhaus, der Sozialamtsleiter Walter Rott und Klaus Effing von STARK (Steinfurt Arbeitsförderung kommunal).
Die Gleichstellungsbeauftragten, die das „Mentoring im Münsterland“ zunächst für weiblichen Verwaltungsnachwuchs initiiert haben, sehen einen besonderen Nutzen im jetzt gemischten Projekt. Der Austausch der Mentees untereinander fördere das Verständnis für unterschiedliche Sichtweisen von Männern und Frauen im Arbeitsalltag. Zudem sind die Gleichstellungsbeauftragten überzeugt, dass Frauen von männlichen Mentoren lernen können und männliche Mentees besseren Zugang zu sozialen Kompetenzen erhalten – eine Situation, in der alle Beteiligten voneinander lernen und gewinnen.