Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 20. September 2009

"Bocholt will Vorreiter sein beim kommunalen Klimaschutz"

Gute Resonanz bei der Auftaktveranstaltung zum Projekt "Bocholt - Klimakommune NRW"

Als der Wecker klingelte, riss Rudi Overgoor die Arme hoch. Nicht etwa überrascht beim morgendlichen Aufstehen, nein: Overgoor hatte am Samstagmorgen vor dem Historischen Rathaus als letzter Bieter fünf Euro in eine Sammelbox geworfen, als das Klingeln des Weckers plötzlich das Ende der Versteigerung signalisierte. Sein Gewinn: Ein "Pedelec", ein Elektro-Fahrrad mit quasi eingebautem Rückenwind, im Wert von fast 2.000 Euro.

Insgesamt erbracht hatte die Versteigerung rund 350 Euro, die für einen guten Zweck gespendet wurden. Diese und weitere Aktionen verfolgten am Samstagvormittag während des Markttreibens in Bocholts Stadtkern mehrere hundert Besucher. Es war der offizielle Auftakt zur „Klimakommune NRW“. Bürgermeister Peter Nebelo nahm von NRW-Staatssekretär Alexander Schink einen symbolischen Förderbescheid über 2,2 Mio. Euro entgegen. Mit diesem Geld wird Bocholt in den kommenden Jahren Projekte anstoßen, um Klimaschutz auf kommunaler Ebene umzusetzen, oder wie Nebelo verkürzte: „Für prima Klima in Bocholt!“

 

Im März bereits wurde die Stadt, zusammen mit der Gemeinde Saerbeck (Kreis Steinfurt), von NRW-Minister Uhlenberg als "Klimakommune NRW" geehrt. Bocholt hatte gegenüber 58 Städten und Gemeinden das überzeugendste Konzept in diesem Förderwettbewerb präsentiert. "Dieser Titel ist für uns nun Verpflichtung, Vorreiter im kommunalen Klimaschutz zu sein. Bocholt will beispielhaft sein für andere Städte", kündigte Nebelo an. Das Bocholter Konzept solle künftig Schule machen. Bocholt könne dank des Fördergeldes vom Land in Sachen Klimaschutz "den Turbo einlegen. Klimaschutz fängt vor der eigenen Haustür an und kennt nur Gewinner, nämlich Bürger, Unternehmen und die Umwelt." Der Bürgermeister erinnerte an die drei Bocholter Leitprojekte, die das Fahrrad, die energetische Gebäudesanierung eines Stadtteils und die Anpassung an Klimafolgen wie Starkregen und Überflutung in den Mittelpunkt stellen. Für Letzteres hat die Stadt jüngst ein Förderprogramm für Dachbegrünungen aufgelegt.

 

Staatssekretär Alexander Schink gefiel die Vorliebe der Bocholter Bürger fürs Radfahren. „Ich fühle mich ein bisschen wie in Münster“, meinte er. Nahmobilität könne viel dazu beitragen, CO2-Emissionen zu senken. „Jeder Weg, der mit dem Fahrrad erledigt wird statt mit dem Auto, ist ein guter Weg“, so Schink. Er hoffe, dass viele Städte von Bocholt lernen werden.

 

Am Informationsstand deckten sich viele Bürger mit Informationsmaterial ein. Derweil kam Fahrradhändler Hochrath am Stand neben dem Infozelt ins Schwitzen: Die praktischen Fahrradanhänger für den Einkauf, an diesem Tag zum Schnäppchenpreis zu haben, fanden reißenden Absatz und wurden auf Wunsch direkt vor Ort montiert.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Pressesprecher Karsten Tersteegen, Telefon 0 28 71 95 33 27, E-Mail: karsten.tersteegen@mail.bocholt.de


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Viele Bürger nutzten einen Besuch in den Info-Zelten, um sich über Klimaschutz zu informieren. (Foto: Stadt Bocholt)

Bürgermeister Nebelo (r.) nimmt von NRW-Staatssekretär Alexander Schink einen 2,2 Mio. Euro-Förderbescheid entgegen. (Foto: Stadt Bocholt)

Fahrradhändler Hochrath kommt ins Schwitzen beim Verkauf der Einkaufsanhänger fürs Rad. (Foto: Stadt Bocholt)

Die Klima-Shopper wurden nach dem Verkauf auf Wunsch direkt ans Rad montiert. (Foto: Stadt Bocholt)

Bocholts Umweltreferenmtin Angela Theurich koordiniert das Projekt "Bocholt - Klimakommune NRW". (Foto: Stadt Bocholt)