Bocholt, 05. Oktober 2009
Italienische Schülergruppe zu Gast im Rathaus
Empfang durch stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar
Bocholt (pd).
Am Montagmorgen, 5. Oktober 2009 empfing die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar die italienischen Gäste der Schülerinnen und Schüler des St. Georg-Gymnasiums im Bocholter Rathaus.
Sie begrüßte die jungen Mailänderinnen und Mailänder im Ratssaal, in dem auch politische Diskussionen und Entscheidungen ausgetragen werden. Die Tischordnung sei sonst anders, so die stellvertretende Bürgermeisterin, und man würde nicht in so einer „eckigen Runde“ sitzen, wie es nun der Fall sei. Frau Feldhaar erklärte, wo die einzelnen Parteien und Parteimitglieder und auch der Bürgermeister, die Dezernenten und Politiker säßen. Verwundert nahmen die italienischen Gäste zur Kenntnis, dass die Sitzungen immer öffentlich sind, mit der Ausnahme Grundstücks- und Personalangelegenheiten, und die Zuschauerinnen und Zuschauer oben im Saal Platz nehmen würden.
Mit einigen Eckdaten stellte Feldhaar Bocholt als größte Stadt im Westmünsterland vor. Auch ging sie darauf ein, dass Bocholt früher eine Industriestadt war und nun die frühere Gemeinde Mussum zum größten Industriepark in Bocholt, mit mehr als 6.000 Beschäftigten zählt. Stolz erzählte sie auch, dass die Federn, die z. B. in Skischuhen oder Kofferräumen Verwendung finden, von einer Bocholter Firma hergestellt werden. Kurz ging sie noch auf die Firma Sinnack ein, die 60% ihrer halbfertigen Backwaren ins europäische Ausland exportiert.
Nachdem die Gäste sich in das Gästebuch der Stadt eingetragen und sich einen kleinen Film in deutscher Sprache über Bocholt angesehen haben, beantwortete die stellvertretende Bürgermeisterin noch die Fragen der italienischen Gäste.
Ein Schüler fragte, welche Partei Bocholt regieren würde, worauf Feldhaar antwortete, dass die CDU die stärkste Partei sei. Aufgrund der erst vor fünf Wochen abgeschlossenen Kommunalwahlen ist im Moment die politische Arbeit noch ein bisschen in der Schwebe, so Feldhaar, da erst am 4. November 2009 die konstituierende Sitzung des neuen Rates stattfinden wird.
Auf die Frage, ob es Bocholt viele Ausländer gäbe, antwortete Feldhaar, dass nur knapp sieben Prozent der Bürgerinnen und Bürger eine ausländische Staatsbürgerschaft haben. In den 60er und 70er Jahren kamen viele Italiener und Portugiesen nach Bocholt, wovon viele mittlerweile jedoch auch einen deutschen Ausweis besitzen. Die größten Volksgruppen bilden die Türken und Niederländer. Die vielen Deutsch-Ausländischen Gesellschaften in Bocholt würden sich für die Interessen der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadt einsetzen.
Abschließend bedankte dich die stellvertretende Bürgermeisterin bei den Organisatoren und Gasteltern, die diesen Austausch erst ermöglichen und so den jungen Leuten neue Perspektiven in einem anderen Land bieten würden.
Die Gäste sind vom 3. Oktober bis zum 8. Oktober 2009 in Bocholt. Auf ihrem Programm stehen u. a. noch eine Tagesfahrt nach Aachen und Haltern und ein Besuch des Textilmuseums. Auch hier können sie Anregungen, die ihnen das Leben in Deutschland ein wenig näher bringen, mit nach Hause nehmen.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Fachbereich Zentrale Verwaltung, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon 0 28 71 95 33 28, E-Mail: ptaubach@mail.bocholt.de
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Schülergruppe aus Mailand Oktober 2009
Bocholts erste stellvertretende Bürgermeisterin Christel Feldhaar (Mitte) empfängt am 5. Oktober 2009 eine talienische Schülergruppe aus Mailand - Foto: Petra Taubach, Stadt Bocholt