Das Übergangswohnheim an der Feldstraße ist abgerissen

Herten - Es tut sich was auf der Freiwiese Süd: Das Übergangswohnheim für Flüchtlinge an der Feldstraße ist abgerissen. In diesem Bereich soll die Erschließungsstraße zur neuen Siedlung entstehen.

Dass die Hertener Stadtwerke das kleine Haus so schnell abreißen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit. Zwar gehört das Grundstück den Stadtwerken. Aber das Wohnheim unterlag einer Zweckbindung. Bis 2019 hätte es ausschließlich zu Unterbringung von Asylbewerbern dienen dürfen. Sonst hätten die Fördergelder anteilig zurück gezahlt werden müssen.

Stadt Herten und Hertener Stadtwerke haben gemeinsam eine bessere Lösung gefunden: Die Flüchtlingszahlen sind in den letzten Jahren stetig zurück gegangen. Deshalb braucht die Stadt das Gebäude bereits seit längerer Zeit nicht mehr. Davon konnte die Verwaltung auch die Bezirksregierung Münster überzeugen. Die hat das Wohnheim von seinem Zweck entbunden. Anfang Juli wurde die Abbruchgenehmigung erteilt.

Davon profitieren auch die zukünftigen Siedler: Rund 70 000 Euro hätten die Hertener Stadtwerke bei einer Zweckbindung zurück zahlen müssen. „Für uns wäre es nur schwer vorstellbar gewesen, diese Kosten auf die Grundstückspreise umzulegen“, so Thorsten Westerheide, Koordinator der Grundstücksvermarktung bei den Hertener Stadtwerken. Dank der Zweckentbindung ist das nun auch nicht mehr nötig. Jetzt können sich die Interessenten auf ähnliche Konditionen wie auf der Freiwiese Nord freuen.

Inzwischen erinnern nur noch ein paar kleine Schutthaufen an das Wohnheim. Und auch die werden in den nächsten Wochen nach und nach abgetragen. Denn die Vorbereitungen zur Erschließung des Neubaugebiets laufen weiter: Als nächstes wird das Grabeland am Hahnenbergweg bereinigt, um es auf Kampfmittel zu überprüfen. Ein Großteil der bisherigen Pächter hat nun Flächen im Grabeland auf der Freiwiese Nord gepachtet.