„Wir Eltern parken nicht vor Schulen“

11.11.2009 | Herten

Kinderfreunde werben mit Briefen und Plakaten

Im August hat für 550 I-Männchen die Schule begonnen. Zeit für das städtische Team der Kinderfreunde, an die Eltern der eingeschulten Kinder heranzutreten. In allen zehn Hertener Grundschulen organisierten sie die Verteilung der „Elternbriefe“. Diese Faltblätter klären über die Gefahren für Kinder im Straßenverkehr auf. Das Erschreckende: Durch Unwissenheit verursachen die Eltern viele solcher Situationen selbst. Wichtigste Botschaft ist darum: „Wir Eltern parken nicht vor der Schule!“

Kinderfreundin Beate Kleibrink weiß, dass der eigenständig zurückgelegte Schulweg ein wichtiger Schritt in Richtung Selbständigkeit ist: „Viele Eltern denken, ihr Kind sei noch nicht so weit, oder der Weg sei zu gefährlich. Doch diese Sorgen sind unbegründet.“ Kinder sollten zunächst begleitet werden. In dem sie auf Gefahrenpunkte aufmerksam gemacht werden, trainiere man ihr Sicherheitsempfinden.

Zusätzlich rät die Kinderfreundin: „Wenn sich die Autofahrt zu Schule gar nicht vermeiden lässt, sollten Eltern auf keinen Fall direkt vor der Schule halten.“ Die Autos stellen für die Kinder eine massive Sichtbehinderung da. Ein parkendes Auto ist 1,40 Meter hoch, ein sechsjähriges Kind lediglich 1,20 Meter.

Die Informationsbriefe werden im Unterricht verteilt und die I-Männchen werden durch die Kinderfreunde auf ihren Schulweg vorbereitet. „Wir machen Unterricht zum Anschauen“, erläutert Beate Kleibrink, „simulieren Autos, Sichtbehinderungen und zeigen, welche Regeln man beachten muss.“

Nach der Unterrichtseinheit und dem Verteilen der Elterbriefe hängen die Kinderfreunde Plakate vor den Schulen auf. Groß und deutlich mahnen die Kinder an: „Wir sehen nichts - kein Parken vor Schulen!“ Ein Junge bringt es auf den Punkt: „Die Eltern nehmen uns die Sicht. Also hop, hop woanders hin.“„Die Plakate sollen an unsere Aktionen erinnern. Zusätzlich kontrollieren wir allerdings gemeinsam mit Politessen, ob sich Autofahrer an die notwendigen Regeln halten“, erklärt die Kinderfreundin.

Die Schüler der vierten Klassen der Martinischule haben sich noch eine besondere Aktion ausgedacht. Da trotz verschiedener Aktionen die Eltern immer noch vor der Schule parken, gehen die Schüler nun direkt auf die Autofahrer zu. Im Gespräch geben die Kinder den „Parksündern“ ein Erinnerungs-Kärtchen mit an die Hand. „Diese Gedächtnisstütze und der Kontakt zu den betroffenen Kindern soll die Autofahrer noch mal wachrütteln. Denn eins ist sicher: Mit ihrem Verhalten gefährden sie ihre eigenen Kinder“, mahnt Beate Kleibrink.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Kinderfreunde: Kein Parken vor Schulen

Kinderfreunde: Kein Parken vor Schulen - Plakat