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Presseinformation

18. November 2009
Welcher Beruf passt zu mir?
In den „Profiling-Centern“ in Rheine und Ibbenbüren erkunden unter 25-jährige ihre Stärken und Schwächen

Kreis Steinfurt/Rheine/Ibbenbüren. Stefan möchte Tischler werden. Das weiß er schon lange und auch Misserfolge ändern diesen Wunsch nicht – auch wenn er bereits seit zwei Jahren keinen Ausbildungsplatz findet. Thorsten Manske (27) und Peggy Hergl-Prause (37) sollen klären, woran das liegt.

 

Die beiden arbeiten im „Profiling Center“ der Kreishandwerkerschaft in Rheine. Dort wollen sie gemeinsam mit bis zu zehn Teilnehmern innerhalb von fünf Tagen herausfinden, wo deren berufliche Stärken liegen. Die Kreishandwerkerschaft bietet das „Profiling Center“ auch in Ibbenbüren an. Das Amt STARK (Steinfurt Arbeitsförderung kommunal) des Kreises Steinfurt fördert beide Maßnahmen im Rahmen der „Qualifizierungs- und Beschäftigungsoffensive im Kreis Steinfurt“.

 

„Profiling“ – das hört sich erst einmal schwierig und kompliziert an. Das ist es aber nicht. Mit Tests, Praxis und einem Interview wollen zum Beispiel in Rheine Diplom-Sozialpädagoge Thorsten Manske und Diplom-Pädagogin Peggy Hergl-Prause herausfinden, welche Berufsrichtung die passende für junge Menschen bis 25 Jahre ist. „Die Maßnahme war sehr hilfreich, da man auch selber seine Stärken und Schwächen kennen lernen konnte“, sagt Veronica.

 

Zu Beginn der Woche sind manche Teilnehmer nervös, sagt Thorsten Manske. Eine Frau erschien die ersten beiden Tage schweißnass, erinnert sich Peggy Hergl-Prause. Am Mittwoch legte sich ihre Anspannung. „Sie hatte so viel Angst, was da auf sie zukommt und merkte dann, dass ihr keiner was Böses will, dass wir im Gegenteil nur helfen wollen.“

 

Das Ergebnis der einwöchigen Maßnahme überrascht oft. Stefan findet beispielsweise heraus, dass die Arbeit auf dem Bau ihm genauso gut gefällt wie das Tischlerhandwerk. „Wir überprüfen die Selbsteinschätzung“, sagt Jens Bökenfeld, Fachbereichsleiter für die Berufsorientierung bei der Kreishandwerkerschaft. Einige Teilnehmer sind noch nicht „ausbildungsreif“, bei manchen liegt es am Schreiben oder Rechnen, andere müssen noch an ihrer Sozialkompetenz arbeiten.

 

 

Die Ergebnisse leitet Jens Bökenfeld weiter an die Fallmanager/Vermittler bei der GAB (Gemeinsam für Arbeit und Beschäftigung). Diese besprechen eine Woche nach Ende der Maßnahme gemeinsam mit den Teilnehmern, wie der individuelle Weg zum Job aussehen soll, berichtet Karl-Heinz Hagedorn, Vorstand der GAB. Das kann eine Einstiegsqualifizierungsjahr sein, eine betreute Ausbildung oder eine weitere Maßnahme zur gezielten Berufsqualifizierung.

 

 

 

Infokasten:

 

Die Aufgabenverteilung

 

Der Kreis Steinfurt ist eine sogenannte „Optionskommune“. Konkret bedeutet dies, dass er sich um die Bezieher des Arbeitslosengeldes II und auch ihre Vermittlung in den Arbeitsmarkt kümmert. STARK (Steinfurt Arbeitsförderung kommunal), ein Amt, das zur Kreisverwaltung gehört, steuert die Prozesse. Die Bewilligung ist delegiert an die Städte und Gemeinden. Diese stellen die Ansprechpartner in den Rathäusern zur Verfügung. Die GAB (Gemeinsam für Arbeit und Beschäftigung) übernimmt als Fachdienst die Arbeitsvermittlung für die Hilfesuchenden in den 24 Städten und Gemeinden vor Ort. Auch das Fallmanagement wird – mit Ausnahme der Städte Rheine, Ibbenbüren und Emsdetten – von der GAB durchgeführt.




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Profiling Center 1




Profiling Center 2



Herausgeber:
Kreis Steinfurt, Stabsstelle Landrat; Pressesprecherin: Kirsten Weßling; Tecklenburger Straße 10, 48565 Steinfurt
Telefon: 02551-692160, Telefax: 02551-692100; www.kreis-steinfurt.de, kirsten.wessling@kreis-steinfurt.de