27. November 2009

Kreis Viersen: Bodenschutzpreis für Altlastensanierungsprojekt

Kreis Viersen

Auszeichnung für ein Altlastensanierungsprojekt im Kreis Viersen: Die Sanierung und Neunutzung des ehemaligen Betriebsgeländes der Seidenweberei in Willich-Schiefbahn wurde jetzt mit dem Bodenschutzpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Der Preis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt ausgelobt. Entscheidenden Anteil an der Auszeichnung hatte auch die untere Bodenschutzbehörde des Kreises Viersen: "Wir haben alle erforderlichen Maßnahmen genehmigt und überwacht", sagte Dieter Kumstel, Leiter des Amtes für Technischen Umweltschutz. Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg überreichte den Preis jetzt an die Stadt Willich als Planungsträger, den Investor DJS und die Geobit-Ingenieurgesellschaft aus Aachen.

"Durch klare Zielvorgaben für die Altlastensanierung konnten wir dem Investor eine solide finanzielle Kalkulationsgrundlage für das Gesamtprojekt an die Hand geben", so Kumstel. Durch die hochwertige Sanierung der Bodenflächen wurden die Ansprüche der neuen Bewohner an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse erfüllt. "Das Gelände der ehemaligen Seidenfabrik Schiefbahn ist ein gelungenes Beispiel für eine zielgerichtete Sanierung", so Kumstel.

Die ehemalige Seidenfabrik Schiefbahn war eine 42 Hektar große innerörtliche Industriebrache in Willich, die das westlich liegende parkähnliche Gelände des Sankt-Bernhard-Gymnasiums mit der östlich und südlich angrenzenden vorhandenen Wohnbebauung der Gemeinde Schiefbahn verbindet. Auf dem Gelände befand sich mehr als 100 Jahre lang die Seidenweberei Verseidag. 1988 waren Teile der Bebauung wie Kutscherhaus, Kesselhaus und die Verwaltungsgebäude unter Denkmalschutz gestellt worden, 1997 wurde die Seidenweberei geschlossen. "Vor zehn Jahren wurde im Auftrag des ehemaligen Grundstückeigentümers mit der Sanierung des Grundwasserschadens begonnen," berichtet Dieter Kumstel. Nachdem im Jahr 2002 weitere nutzungsbedingte Bodenbelastungen mit Schwermetallen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen sowie leichtflüchtigem chlorierten Kohlenwasserstoffen festgestellt worden waren, wurde ein Sanierungsplan entwickelt, der von der unteren Bodenschutzbehörde des Kreises Viersen für verbindlich erklärt wurde. "Ziel des neuen Konzeptes war es, eine Umnutzung zu Wohn- und Gewerbezwecken zu realisieren und dabei die denkmalgeschützte Bauweise zu erhalten", so Kumstel. Auf dem ehemaligen Verseidag-Areal entstanden Einfamilien- und Doppelhäuser, Arztpraxen und Büroräume.

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Kumstel, Dieter

Leiter Amt für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
Kumstel, Dieter

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