Erstes städteübergreifendes Projektbüro offiziell eröffnet

01.12.2009 | Herten

Projektbüro-Team Westerholt startet vor Ort Standortentwicklung

Im ehemaligen Bergwerk Lippe wurde heute offiziell das Projektbüro eröffnet. Im ersten städteübergreifenden Projektbüro der Metropole Ruhr startet jetzt vor Ort das Team bestehend aus Vertretern der Standortkommunen Gelsenkirchen und Herten sowie der RAG Montan Immobilien GmbH mit der Entwicklung des rund 30 Hektar großen ehemaligen Bergwerksgeländes auf Gelsenkirchener und Hertener Stadtgebiet.

Noch vor der Schließung des Bergwerks Lippe am 1. Januar 2009 hatten die Städte Gelsenkirchen und Herten als auch die RAG Montan Immobilien GmbH eine Projektgemeinschaft gegründet. Ziel ist, die Voraussetzung für eine nachhaltige und Arbeitsplatz schaffende Folgenutzung voranzutreiben. Dabei bieten nach Meinung der drei Partner die Flächengröße, der Gebäudebestand, die Einbindung in die Stadtteile, die Verkehrsanbindung und die zur Verfügung stehenden Potentiale große Chancen für eine nachhaltige Entwicklung des Standortes. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel „Gemeinsam müssen wir die Kräfte bündeln, um die Entwicklung der Zechenflächen durch das NRW-weit erste interkommunale Handlungskonzept zum Erfolg zu führen.“

„Ich bin mir sicher, das Team des Projektbüros Westerholt wird dieses Areal zukunftsweisend für die Region entwickeln“, sagte Frank Baranowski, Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen. „Wir wollen das Ziel erreichen, für einen Brückenschlag zu den Stadtteilen Hassel, Westerholt und Bertlich zu sorgen und damit einen Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Identität zu leisten.“ „Unser gemeinsames Projektbüro ist ein sehr bedeutsamer Schritt im Rahmen der städteübergreifenden Zusammenarbeit“, ergänzt Uli Paetzel: „Diese Kooperation hat Vorbildcharakter für gemeinschaftliches Engagement aller regionaler Kräfte und die Verbundenheit mit und in der Region.“

Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, freut sich dazu beitragen zu können, “dass jetzt eine zukunftsorientierte und identitätsstiftende Nachfolgenutzung für das ehemalige Bergwerk Lippe mit dem Standort Westerholt möglich wird. Mit dem Projektbüro vor Ort wollen wir bürgernah deutliche Zeichen für unser Verständnis von nachhaltiger Flächennutzung setzen.“

Vier Ziele stehen für eine künftige Nutzung im Vordergrund: Es soll eine möglichst große Anzahl an neuen Arbeitsplätzen geschaffen und Westerholt möglichst schnell für Qualifizierungs- und Ausbildungseinrichtungen genutzt werden. Die Potentiale des Standortes sollen für eine nachhaltige Nutzung der Stadtteile im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Hassel, Westerholt und Bertlich genutzt werden. Mit der Nachfolgenutzung soll eine dem Standort entsprechende städtebauliche Qualität erreicht werden. Während der Entwicklung sollen städtebauliche, ökonomische und ökologische Ansprüche angemessen beachtet werden.

Ein erster Aufschlag mit hoher öffentlicher Beteiligung für die Planung der Fläche Westerholt ist bereits 2007 gestellt worden. In einem fünftägigen Workshop – der so genannten Charrette – hatten Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung gemeinsam über die Zukunft des Geländes beraten. In dem von der Technischen Universität München geleiteten Forschungsprojekt wurden verschiedene Methoden, Ideen und Konzepte erarbeitet. Vier Teams hatten erste Entwürfe für die Fläche des zum Bergwerk Lippe zugehörigen Standortes Westerholt entworfen. Der Standort Westerholt wird dabei als zentrales Bindeglied zwischen dem Gelsenkirchener Stadtteil Hassel und den Hertener Stadtteilen Westerholt und Bertlich gesehen.

Ab Januar 2010 wird das Projektbüro Westerholt kontinuierlich besetzt sein. Seine Heimat findet es im ehemaligen Verwaltungsgebäude an der Egonstraße. Im Projektbüro werden die internen Abstimmungen im Rahmen der Planungsprozesse geregelt. Im Team  planen für die Stadt Gelsenkirchen Gisela Nürenberg und Uwe Neukirchen sowie für die Stadt Herten Benedikt Schmoll und Silke Kahse. Projektleiter Bernd Lohse und Kim Troldner ergänzen das Projektbüro-Team seitens der RAG Montan Immobilien GmbH.  Während des Übergangsmonats Dezember ist das Projektbüro Westerholt unter der Telefonnummer 0209 / 60 48 94 09 zu erreichen.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Eröffnung Projektbüro Bergbauflächen

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