15. Dezember 2009

Gemeinsame Pressemitteilung: AOK und Kreis Viersen schließen Verträge - Pflegestützpunkt im Kreis Viersen werden eingerichtet

Kreis Viersen

Immer mehr Menschen werden in den kommenden Jahren pflegebedürftig. Daher wächst die Bedeutung von Beratungs- und Hilfsangeboten für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Die Pflegekassen, die zu den gesetzlichen Krankenkassen gehören, und die Städte und Kreise in Nordrhein-Westfalen stellen sich dieser wachsenden Aufgabe durch die Einrichtung von Pflegestützpunkten. Jetzt wurden die Verträge im Kreis Viersen für zwei Pflegestützpunke (in Viersen und Kempen) unterschrieben. Dort bekommen Bürger zukünftig konkrete Auskünfte zu Dienstleistern (Pflegeheime, Pflegedienste), Pflegeleistungen und zur Pflegeversicherung sowie zu allen Anliegen rund um das Thema Pflege. "Der pflegebedürftige Mensch ist unsere Orientierung", sagte dazu Heinz Frohn, Regionaldirektor der AOH Regionaldirektion Niederrhein.

Errichtungskörperschaft des Pflegestützpunktes in Kempen ist die Pflegekasse der AOK Rheinland/Hamburg. Beim kommunalen Pflegestützpunkt ist Errichtungskörperschaft der Kreis Viersen mit neun Zweigstellen. Die Pflegestützpunkte befinden sich in den Rathäusern aller Städte und Gemeinden im Kreis Viersen sowie in der AOK Geschäftsstelle in Kempen, Von-Loe-Str. 24-26, 47906 Kempen.

"Im Kreis Viersen besteht seit Jahren ein kommunales Beratungsangebot für Senioren, das Ähnlichkeit mit den Pflegestützpunkten hat", berichtet Ingo Schabrich, Dezernent für Dezernent für Jugend und Bildung, Gesundheit und Soziales im Kreis Viersen. Ziel des Kreises ist die Weiterentwicklung dieser Beratungsstruktur, um den Grundsatz "ambulant vor stationär" zu stärken. Die kostenintensive vollstationäre Unterbringung soll so auf das tatsächlich erforderliche Maß beschränkt werden. Betroffenen hilfs- und pflegebedürftigen Bürgern soll so ein angemessenes, selbstständiges und weitestgehend selbst bestimmtes Leben ermöglicht werden. "Um Doppelstrukturen zu vermeiden, bot es sich an, dieses Beratungsangebot in die Pflegestützpunkte zu integrieren", so Ingo Schabrich. Der Kreistag des Kreises Viersen stellte für die Einrichtung der Pflegestützpunkte 350.000 Euro zur Verfügung.

Jeder Ratsuchende findet künftig in den Pflegestützpunkten im Kreis Viersen kompetente Ansprechpartner. Umfassende Informationen zur gesetzlichen Pflegeversicherung, zur Krankenversicherung sowie zur Sozialhilfe, Auskünfte über Leistungen und Entlastungsangebote für Pflegende und die Klärung von Kostenfragen gehören ebenso zu den Aufgaben der Pflegestützpunkte wie der Aufbau einer wohnortnahen, trägerübergreifenden Zusammenarbeit aller Beteiligten, um die Teilhabe von Menschen mit Pflegebedarf an der Gesellschaft zu stärken und neues bürgerschaftliches Engagement zu ermöglichen. Auch sind die Mitarbeiter in den Pflegestützpunkten gern dabei behilflich, Anträge rund um die Pflege zu stellen. "So soll jeder das für ihn richtige Maß und die richtige Art der Leistung finden", sagte Landrat Peter Ottmann.

"Mit der Einrichtung von Pflegestützpunkten soll die Versorgungsqualität und -kontinuität für pflegebedürftige Menschen in NRW verbessert werden. Außerdem sollen damit die verschiedenen Versorgungssysteme vernetzt werden", erklärte AOK-Regionaldirektor Heinz Frohn.

Der Kreis Viersen möchte auch die Ergebnisse von Pflegeplanung und Pflegekonferenz in die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte und deren Angebot einfließen lassen. Dazu sind alle Pflegekassen sowie die kreisangehörigen Städte und Gemeinden eingeladen, sich an der Umsetzung des Gutachtens "Grundlagen für die Pflegeplanung im Kreis Viersen" zu beteiligen. "Wir verschließen nicht die Augen vor dem demografischen Wandel, sondern gestalten ihn schon heute", freut sich Landrat Peter Ottmann, dass die Menschen im Kreis Viersen bald den neuen Service nutzen können.

Die Einrichtung von Pflegestützpunkten geht auf eine Rahmenvereinbarung mit dem Ministerium des Landes für Arbeit, Gesundheit und Soziales auf der Grundlage der Gesundheitsreform zurück.

Die Öffnungszeiten der Pflegestützpunkte: AOK: Montags bis mittwochs sowie freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr, donnerstags bis 18:00 Uhr. Die kommunalen Pflegestützpunkte in den Städten und Gemeinden des Kreises sind montags bis freitags zu den üblichen Öffnungszeiten der Verwaltung erreichbar.

www.kreis-viersen.de


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Pflegestützpunkte

Sie unterzeichneten die Verträge für zwei Pflegestützpunke im Kreis Viersen: Ingo Schabrich, Dezernent für Jugend, Bildung, Gesundheit und Soziales, Landrat Peter Ottmann und AOK-Regionaldirektor Heinz Frohn (von rechts). Foto: Alois Müller/Kreis Viersen - Abdruck honorarfrei
Pflegestützpunkte

Herausgeber:

Kreis Viersen - Der Landrat
Kaspar Müller-Bringmann
Pressesprecher
Rathausmarkt 3
41747 Viersen
Tel. 02162 / 39-1024
Fax 02162 / 39-1026
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