"Energieunterricht ist sehr anschaulich"

Herten - Jan Albers reckt seinen Arm in die Luft. In Sachen Strom kennt der neunjährige Schüler sich aus. Deshalb ist er beim Energieunterricht in seiner Klasse voll dabei. Regina Stricker von der Deutschen Umweltaktion lobt die 4a von der Barbaraschule: „Die Kinder machen wirklich gut mit.“

Im Auftrag der Hertener Stadtwerke hat die Umweltbeauftragte die Hertener Grundschulen besucht. Bertlich ist die letzte Station. Hier trifft sie auf besonders schlaue Kids: Mit Jan zusammen zeigt die Hälfte der Klasse bei jeder Frage auf. Was macht CO2 mit der Umwelt? – „Das macht es wärmer auf der Erde!“ Wie können wir das vermeiden? – „Immer das Licht aus machen und nicht so viel Computer spielen!“ Woraus kann man grünen Strom gewinnen? – „Sonne, Wasser und Wind!“

Von so viel Wissen ist selbst Angelika Jurecki beeindruckt. „Die Schüler hören ja gar nicht mehr auf zu reden“, bemerkt die Klassenlehrerin nicht ohne Stolz. Sie hat ausnahmsweise auf der anderen Seite vom Klassenraum an einem Schülertisch Platz genommen. Auch die Lehrerin verfolgt die zwei Unterrichtsstunden gespannt. „Frau Stricker macht das sehr anschaulich“, lobt die Pädagogin. „Vor allem die Versuche gefallen mir gut. So viel Anschauungsmaterial haben wir hier gar nicht.“

Und so können selbst die schlausten Schüler noch eine ganze Menge lernen. Sie können selbst ausprobieren, wie regenerative Energien funktionieren. Mit einem Solarauto im Mini-Format zum Beispiel. Das lässt Till Kratochvil (9) mit einer Schreibtischlampe durch die Klasse fahren. Und Jan Albers bringt mit einem Windrad und ganz viel Puste ein kleines Licht zum leuchten. Auch ein Wasserrad bringen die Kinder in Gang. Das finden alle „voll cool“. Sogar beim Lückentext genießt  Regina Stricker noch die volle Aufmerksamkeit. „Ich fand heute alles richtig gut“, schwärmt Jan am Ende der Doppelstunde.

Bevor sie die Schüler in die Pause entlässt, gibt die Gastlehrerin ihnen noch einige Tipps mit auf den Weg. „Ladet eure Handys nicht über Nacht auf“, mahnt sie. „Der Akku ist in zwei bis drei Stunden wieder voll.“ Und: „Besorgt euch eine schaltbare Steckdosenleiste. Stand-By-Geräte verbrauchen sonst viel zu viel Strom.“ Die Hertener Stadtwerke haben außerdem jedem Schüler und jeder Schülerin ein Energiesparposter spendiert. So können zu Hause auch die Eltern mithelfen, etwas für die Umwelt zu tun.