Kreis Steinfurt/Steinfurt. Voll besetzt war der große Sitzungssaal, als Kreisdirektor Dr. Wolfgang Ballke am Dienstagabend, 19. Januar, im Steinfurter Kreishaus vor rund 120 Besuchern die Ausstellung zum Fotokalender 2010 „Baudenkmäler im Kreis Steinfurt" eröffnete.

Ab sofort sind im Foyer des Kreishauses 115 Bilder ganz verschiedener Baudenkmäler aus dem Kreis Steinfurt zu sehen – je ein Bild von einem Teilnehmer des Fotowettbewerbs, den der Kreis Steinfurt Anfang 2009 ausgerufen hatte. „Das ist wirklich sagenhaft", lobte Dr. Ballke das außerordentliche Engagement der Fotografen. „Sehr viele gute Fotos wurden eingeschickt. Die Jury hatte es wirklich schwer, aus den Hunderten Fotos die schönsten Bilder für den Kalender auszuwählen." Als Dankeschön überreichte er den Gewinnern des Fotowettbewerbs Gutscheine für die beliebte Abendführung „Ferner Zeiten Licht" im DA, Kunsthaus Kloster Gravenhorst.

Die Fotografen, deren Bilder nicht in den Kalender aufgenommen werden konnten, sollten nicht enttäuscht sein. „Vielleicht klappt es ja beim nächsten Kalender. Der Kreis Steinfurt startet nämlich bald einen weiteren Aufruf mit dem Thema ‚Sehenswertes in meinem Ort‘", machte Dr. Ballke ihnen Mut.

Anschließend gab Dr. Andreas Eiynck in seinem Vortrag „Der Kreis Steinfurt – eine Denkmallandschaft im Münsterland" anhand zahlreicher Bilder eine unterhaltsame Übersicht zu typischen Baudenkmälern aus der Region. Schnell wurde deutlich, das er ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet ist: Er hat über die Bürgerhäuser in der Burgsteinfurter Altstadt promoviert, war in verschiedenen Denkmalpflegeprojekten in Westfalen tätig und übernahm 1988 die Leitung des Emslandmuseums in Lingen. Viele seiner Ausstellungen, etwa über die Geschichte der Hollandgänger, das Kooperationsprojekt „auf Napoleons Spuren entlang der Ems" oder die Entwicklung des Töddenhandels, stießen auch im Kreis Steinfurt auf große Resonanz. Derzeit begleitet er ein Projekt des Stadtmuseums Burgsteinfurt, in dessen Mittelpunkt die traditionsreichen Neujahrskucheneisen und die alten Herdfeuer im Münsterland stehen.

Für musikalische Unterhaltung sorgte die plattdeutsche Musikgruppe Strauhspier aus Rheine.

Zum Abschluss ging es in das Foyer des Steinfurter Kreishauses, um sich alle Aufnahmen von Baudenkmälern im Kreis Steinfurt in Ruhe anzuschauen.

Die Ausstellung ist im Foyer des Kreishauses zu den üblichen Öffnungszeiten bis Ende Februar zu sehen.