18. Februar 2010

Wasserflöhe haben was fürs Leben gelernt

Schwimmmeister Reinhard Nowak hat die Copa-Ki-Ju-Retter fit in Theorie und Praxis gemacht

Herten - Wer ein Copa-Kinder- und Jugendretter werden will, darf nicht zimperlich sein. Bevor die jungen Anwärter ihr schwimmerisches Können unter Beweis stellen durften, sorgte Schwimmmeister Reinhard Nowak erstmal für Abkühlung: Er schickte alle Teilnehmer unter die kalte Dusche am Beckenrand.

Das Abbrausen hat natürlich nicht nur mit Abhärtung, sondern auch mit Hygiene zu tun: Der Gang unter die Dusche sollte vor jedem Besuch im Schwimmbad stehen – auch solche Regeln haben die Wasserflöhe im Kurs verinnerlicht. Im ersten Teil ging es aber vor allem um die Praxis. Und dafür wollte Reinhard Nowak wissen, wie gut seine Schüler schwimmen können. Bahn um Bahn zogen die Kinder im Schwimmerbecken. Und das sah gar nicht so schlecht aus, fand der Experte: Dass alle hier schon das Deutsche Jugendschwimm-Abzeichen in Bronze hatten, war eindeutig zu erkennen.

Erik (11) kann sogar schon den DLRG-Juniorretter-Schein vorzeigen. Er nutzte den Kurs im Copa Ca Backum, um seine Kenntnisse aufzufrischen. Denn das Bahnenziehen war nur die Aufwärmübung. Im Anschluss galt es, einen fünf Kilo schweren Ring vom Boden des Beckens herauf zu holen. „Wenn ihr das schafft, könnt ihr auch einen Jugendlichen aus dem Wasser holen“, erklärte Reinhard Nowak. Für Erik war diese Übung natürlich kein Problem. Und auch seine Mitteilnehmer schlugen sich gut.

Beste Voraussetzungen, um das Abschleppen von Verletzten im Wasser zu üben. Wenn ein Verletzter noch bei Bewusstsein ist, kann er sich an den Schultern des Retters festhalten. Eine leichte Übung, fand Francis. Die Elfjährige ist mindestens einmal in der Woche im Copa Ca Backum. „Da habe ich mir von den Älteren schon eine Menge abgeschaut“, erklärt sie stolz. Wie sie in Rückenlage eine Bewusstlosen ziehen kann, wusste sie bisher aber noch nicht. Deshalb war diese Übung auch für sie noch ganz schön anstrengend.

Nach einer Runde Freistil-Schwimmen auf Zeit – klar, dass der erfahrene Erik mit 28,4 Sekunden die Nase vorn hatte – war der Praxis-Teil beendet. In der Theorie standen für die Kids das richtige Absetzen eines Notrufs und die Grundlagen der Herz-Lungen-Wiederbelebung auf dem Programm. Erst, als auch die fünf W-Fragen (Wo ist der Unfall passiert? Was ist passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Arten von Verletzungen liegen vor? Warten auf Rückfragen) bei allen Teilnehmern flüssig saßen, gab es die Urkunden. Die zeichnen die Wasserflöhe nun als Copa-Ki-Ju-Retter aus. „Ich fand das richtig aufregend“, schwärmte Jan (11) nach dem Kurs. Sein Kumpel Nils (10) ergänzte: „Ja, da haben wir was fürs Leben gelernt.“

Weitere Infos und Bildergalerie unter www.copacabackum.de

Rückfragen: Copa Ca Backum Herten, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgende Medien anbieten:

Ein sicherer Schwimmstil ist ein Muss für angehende Copa-Kinder- und Jugendretter.

Info: Ki-Ju-Retter Februar 2010 [Download]


In Rückenschwimmlage können auch ohnmächtige Verletzte gerettet werden.

Info: Ki-Ju-Retter Februar 2010 [Download]


Im Praxis-Teil des Ki-Ju-Retter-Kurses müssen die Wasserflöhe - wie hier Nils - auch einen Ring vom Beckengrund holen.

Info: Ki-Ju-Retter Februar 2010 [Download]


Schwimmmeister Reinhard Nowak gibt Erik Tipps, wie er im Wasser Verletzte abschleppen kann. Im Hintergrund hört Kinderclub-Leiterin Karin Rokahr zu.

Info: Ki-Ju-Retter Februar 2010 [Download]