Begleitet von Landrat Michael Makiolla, Kreisdirektor Rainer Stratmann und Gesundheitsdezernent Norbert Hahn absolvierte die Behindertenbeauftragte als praktischen Einstieg ins Thema einen Testlauf durch das Kreishaus Unna. Fazit der Fachfrau: „Der Kreis hat wirklich viel getan, um Hürden abzubauen und Hindernisse zu senken.“ Bezug nahm Angelika Gemkow damit auf Behindertenangebote wie das Blindenleitsystem im Foyer des Kreishauses, die Aufzüge mit Sprachansage für die Etagen, die Treppenlifte für Rollstuhlfahrer, das ebenerdige Bürgerbüro oder auch die Behinderten-WC.
„Wir haben die Einrichtungen bei der Sanierung des Kreishauses 2005/2006 gleich mit vorgesehen“, unterstrich Landrat Michael Makiolla. Unterm Strich rechnet sich diese umsichtige Planung doppelt. Für behinderte Menschen und für den Kreis. „Durch das frühzeitige Einplanen wurde das ganze nicht wesentlich teurer“, so Kreisdirektor Rainer Stratmann.
Vor dem Kreishaus Unna wurde deutlich, dass auch Kreisgesellschaften einiges tun, um Menschen mit Behinderungen die Teilhabe am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. So stellte Andreas Feld als Betriebsleiter der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) den Rollstuhlbus der VKU vor. Er kann von Behindertengruppen genutzt werden und ist gleichzeitig mit wenigen Handgriffen für den normalen Linienverkehr umzurüsten. Zu berichten wusste Feld auch von den Busbegleiter-Service, der auf Initiative des Kreises entstand und heute von VKU und ARGE Kreis Unna realisiert wird. Das Angebot ist einfach und effektiv: „Wer Hilfe benötigt, bekommt einen Partner zu Seite gestellt“, so Feld. Mit diesem Tandemsystem ist z.B. die Busfahrt zum Arzt kein Problem.
Selbstständig leben – das bedeutet auch und vor allem: ausreichende Bewegungsfreiheit in der Wohnung. Hier ist die UKBS (Unnaer Kreisbau- und Siedlungsgesellschaft) ganz vor dabei. Davon konnte sich Angelika Gemkow bei dem Besuch der UKBS-Siedlung an der Ahornstraße 20-24 überzeugen. Wir passen unseren Wohnungsbestand bei Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen den Bedürfnissen unserer Mieterinnen und Mieter an“, unterstrich UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer. „Unsere Mieter werden immer älter oder sind nicht ganz mobil. Damit ältere und Menschen mit Behinderungen in der vertrauten Umgebung weiter leben können, senken wir bauliche Hürden ab und gestalten den Wohnraum nach dem Grundsatz der Barrierefreiheit“, fasst Fischer das Konzept der UKBS zusammen.
Abschließend machte sich die Behindertenbeauftragte des Landes in Opherdicke anhand der Planungen ein Bild davon, wie und wo das kreiseigene Haus Opherdicke nach der gerade anlaufenden Sanierung barrierefrei sein wird.
Bildzeile 1: Die Landesbehindertenbeauftragte Gemkow und Landrat Makiolla (2.v.l.) überzeugten sich vor Ort, wie mit dem Treppenlift Stufen überwunden werden können. Foto: Kreis Unna
Bildzeile 2: Die Inneneinrichtung des VKU-Rollstuhlbusses nahmen Landrat Makiolla (l.) und die Landesbehindertenbeauftragte Gemkow in Augenschein. Foto: Kreis Unna
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