Berufskolleg Kempen: Erfolgreiche Typisierungsaktion für erkrankte Lehrerin (mit Foto)

Ihre letzte Hoffnung war eine Knochenmarkspende: Die Leukämie-Erkrankung einer Lehrerin am Berufskolleg Kempen führte zu einer überwältigen Hilfsaktion. 873 Schüler und Lehrer nahmen an einer Typisierungsaktion teil und ließen sich in der Knochenmarkspenderzentrale erfassen. "Die Betroffenheit im Kollegium und bei den Schülern war riesig. Viele meldeten sich in der Hoffnung, unserer erkrankten Kollegin helfen zu können", berichtet Schulleiter Dr. Hans-Joachim Kornblum. An fünf Terminen wurden an den Schulstandorten Kempen, Willich und Nettetal Speichelproben entnommen.

Jedes Jahr erkranken rund 8.000 Menschen in Deutschland an der bösartigen Blutkrankheit. Für viele ist eine Blutstammzellentransplantation die einzige Chance zu überleben. Die Lehrer Liane Graef und Roland Kühne nahmen gleich nach Bekanntwerden der schweren Erkrankung ihrer Kollegin Kontakt zur Knochenmarkspenderzentrale am Universitätsklinikum Düsseldorf auf. "Die detaillierte Aufklärungsarbeit über die Erkrankung und die Chancen einer Knochenmarkspende führte zu einer großen Welle der Bereitschaft unter Lehrern und Schülern, sich als potenzielle Spender testen zu lassen", zeigte sich Kornblum überwältigt von der Hilfsbereitschaft.

Für die erkrankte Kollegin gibt es inzwischen neue Hoffnung: Während der Typisierungsaktion wurde ein Knochenmarkspender für sie gefunden. "Doch das hielt unsere Kollegen und Schüler nicht davon ab, sich weiter typisieren zu lassen. Sie wollen mit dieser Aktion auch anderen Erkrankten die Hoffnung vermitteln, dass auch für sie ein geeigneter Spender gefunden wird", so Kornblum. "Je mehr Menschen sich in der Knochenmarkspenderzentrale registrieren lassen, desto mehr Menschen können einen geeigneten Spender finden", weiß der Schulleiter aus den Gesprächen mit den Mitarbeitern der Knochenmarkspenderzentrale in Düsseldorf.

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