Der Flyer beschreibt die Interventionsmöglichkeiten der Polizei für die Opfer von Häuslicher Gewalt. Mit Wohnungs-Wegweisung und Rückkehrverbot für die gewalttätige Person sollen Frauen und Kinder geschützt werden. Auch auf die Besonderheiten für Migrantinnen ohne eigene Aufenthaltserlaubnis geht das Faltblatt ein. Weiterhin wird dargestellt, welche gerichtlichen Schutzmaßnahmen Frauen beantragen können, bis hin zur alleinigen Nutzung der gemeinsamen Wohnung.
Magdalena Warnsing, Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle und Koordinatorin des Runden Tisches, ermutigt betroffene Frauen: „Lassen Sie sich beraten und unterstützen. Wir bieten Ihnen kostenlos kurzfristige, telefonische und persönliche Beratung an. Wir unterstützen Sie bei der Entscheidung und Umsetzung weiterer Schritte. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch auch anonym.“
„Häusliche Gewalt ist eine Straftat“, weist Josefa Redzepi, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Unna und Koordinatorin des Runden Tisches, auf das seit 2002 bestehende Gewaltschutzgesetz hin. „Frauen haben das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Die Polizei ist verpflichtet, zum Schutz von Frauen und Kindern Maßnahmen zu ergreifen und den Täter zur Verantwortung zu ziehen.“
Das Faltblatt wird in einer Auflage von 10.000 Stück kreisweit verteilt. Er ist bei allen zum Runden Tisch gehörenden Institutionen wie Jugendämtern, Gesundheitsamt, Krankenhäusern, Rechtsanwälten, Kinderschutzbund, Polizei, Multikulturellem Forum, IN VIA Katholische Jugendsozialarbeit, ARGE, Staatsanwaltschaften und Amtsgerichten, Ev. Kirche, Diakonische Beratungsstelle, Frauen- und Mädchenberatungsstelle sowie bei den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zu erhalten. Neben dem großen Flyer gibt es eine kleine Version in Scheckkartenformat mit den wichtigsten Telefonnummern, ebenfalls in 10.000er Auflage. Und für die größten Migrantinnengruppen im Kreis Unna gibt es den großen Flyer auch in russischer und türkischer Übersetzung.
Bildzeile:
Zeigen mit dem neuen Faltblatt Hilfsmöglichkeiten für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen auf: (v.r.) Josefa Redzepi, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Unna, Magdalena Warnsing, Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle, Sengül Ersan, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Unna und ihre Stellvertreterin Ina Schürmann.
Foto: Kreis Unna
Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail silke.schmuecker@kreis-unna.de