"Herten hat keinen Platz für Rassismus"

25.03.2010 | Herten

Kundgebung in der Innenstadt

Herten steht auf gegen "Rechts" - wenn am Freitag, 26. März, die rechtspopulistische Partei "pro NRW" nahe der blauen Moschee für ein europaweites Minarettverbot demonstriert, setzen hunderte Teilnehmer am Rathaus ein Signal für Demokratie und Miteinander.

Um 11.30 Uhr beginnt die Veranstaltung auf dem Otto-Wels-Platz. Aus diesem Grund wird die Kurt-Schumacher-Straße ab 10 Uhr gesperrt. Matthias Müller von der Caritas moderiert die Kundgebung. Viele Gruppen und Organisationen gestalten gemeinsam ein buntes, sehr kreatives Programm. Es wird unter anderem Infostände, Luftballonaktionen und Musikbeiträge geben.

Ein Bürgertelefon bei der Polizei ist eingerichtet: 02361 / 55 10 41 (Donnerstag: 8-16 Uhr, Freitag: ab 8 Uhr).

Bereits gestern hat der Rat der Stadt Herten eine gemeinsame Resolution gegen die Anti-Minarett-Demonstration verabschiedet:

Herten für Demokratie und Toleranz

Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahl versucht die extreme Rechte in NRW an Einfluss zu gewinnen. Dabei werden Menschen mit Migrationshintergrund zum zentralen Feindbild stilisiert. Eine Kampagne gegen Moscheebau und Minarette wird dazu benutzt, einen kulturreligiös verbrämten Rassismus gesellschaftsfähig zu machen.

Der Rat der Stadt Herten wird es nicht zulassen, dass das friedliche Miteinander von Muslimen und Nicht-Muslimen in unserer Stadt gestört wird. PRO-NRW und ihr rassistisches Weltbild sind unerwünscht. Wir begrüßen es, dass sich vor Ort Bündnisse gegen Rechtsextremismus gebildet haben. Herten ist vielfältig! Diese Vielfalt gilt es zu verteidigen.

Der Rat der Stadt Herten betont das friedliche und tolerante Miteinander aller Kulturen und Religionen in Herten.

Die von der Organisation ProNRW am 26. März 2010 in Herten geplante Demonstration gegen Moscheebauten wird verurteilt.

Der Rat der Stadt Herten

- lehnt alle politisch extremistischen Positionen ab und ruft die Bürgerinnen und Bürger zu Demokratie und Toleranz auf
- spricht den Muslimen in Herten seine Solidarität aus und betont das Recht auf freie Ausübung der Religion
- setzt die konstruktive Zusammenarbeit mit den Migrantinnen und Migranten im Integrationsrat und im Hertener Bündnis für Integration fort
- begrüßt die Aktivitäten der Hertener Bürgerschaft, die am 26. März unter dem Motto „Herten hat keinen Platz für Rassismus“ ihren Widerstand gegen die ProNRW-Demonstration artikuliert.
- fordert die Verwaltung auf, die Aktivitäten der Bürgerschaft am 26. März 2010 im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen.

Bei der Hauptkundgebung sind unter anderem mit dabei:

Amnesty International
Atelier Regenbogen
AUF Herten
AWO
Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis gegen Rechts RE
Caritas Verband
CDU
DGB
Die Linke
DITIB Gemeinde Langenbochum
Erich-Klausener-Schule
Ev. Kirchengemeinde Herten
FDP
Frauen-Informations-Netzwerk
Freiherr-v.-Stein Gymnasium
Gleichstellungsbeauftragte
Haus der Kulturen
Hoffnungskirche
Integrationsrat
Jugendparlament Herten
Jusos
Katholische Kirche
Kindergarten Sonnenblume
Kirchengemeinde St. Antonius
Kirchengemeinde St. Martinus und Johannes
Martin-Luther-Schule
MLPD
Mobile Jugendarbeit/Jungenförderung
Murat Köroglu
Neuapostolische Kirche Herten
Quartierbüro
Rebeq
Rosa-Parks-Schule
SPD
Stadt Herten
Städt. Gymnasium
Städt. Realschule Herten
UBP
VVN - BDA / HFB
Zentrum für Bildung und Integration

Für Kundgebung am Paschenberg haben die Linke und MLPD Genehmigungen bei der Polizei beantragt.

Pressekontakt: Anne Schwierz, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.schwierz@herten.de



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Resolution: Herten für Demokratie und Toleranz