Kanaltrasse für die Siedlung sonne+ stört die Bäume nicht

Herten - Den Kanalbauarbeiten an der Elper Straße zur Regenwasser-Entsorgung der künftigen Siedlung sonne+ steht nichts mehr im Wege. Die Landschaftsbehörde hat grünes Licht gegeben.

Zur Erschließung des neuen Baugebietes sonne+ ist die Neuverlegung einer Kanaltrasse in der Elper Straße erforderlich. In diesem Straßenabschnitt stehen insgesamt 19 Bäume, die bei der  Baumaßnahme nicht beschädigt werden sollen. Da es sich bei den Bäumen an der  Elper Straße um eine geschützte Allee handelt, wurde der Baumgutachter Marc Wilde hinzugezogen. Sein Gutachten hat ergeben, dass durch die Baumaßnahme keine grundsätzlichen Beeinträchtigungen für die Bäume zu erwarten sind.

Eine in diesem Zusammenhang durchgeführte Wurzelsuchgrabung hat ergeben, dass nur wenige Wurzeln in Richtung Fahrbahn ausgebildet sind. Die meisten Wurzeln verlaufen in Richtung Grünstreifen und Bürgersteig. Das sei ganz normal, erklärt der Baumexperte: „Der Boden unter der Fahrbahndecke ist wenig nährstoffreich. Deshalb wachsen die Wurzeln meist in die andere Richtung.“

Allerdings müssen zwei Bäume fallen. Eine jüngere Esche und ein bereits vorgeschädigter älterer Bergahorn stehen in dem Bereich, wo die Zufahrt zur neuen Siedlung entstehen soll. Die Untere Landschaftsbehörde des Kreises Recklinghausen hat in Abstimmung mit dem Landschaftsbeirat der Kanalbaumaßnahme zugestimmt und die erforderliche Befreiung für die Fällung der Bäume innerhalb der geschützten Allee erteilt. Denn die Hertener Stadtwerke werden für reichlich Ersatz sorgen: Für die zwei gefällten Bäume werden gleich fünf neue gepflanzt. Sie stehen zukünftig in der Siedlung sonne+ und zum Teil auch im Alleenverlauf, damit die Allee in ihrem Gesamtbild und Charakter erhalten bleibt.

Außerdem wird vorausgesetzt, dass während der Bauarbeiten die vom Gutachter Marc Wilde empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind. So sollten die Bordsteine bei den Bauarbeiten nicht entfernt werden und der Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Bürgersteig unangetastet bleiben. Darüber hinaus empfiehlt der Experte, auch die Bäume auf der gegenüberliegenden Straßenseite während der Kanalbaumaßnahme zu schützen.

„Das positive Signal der Landschaftsbehörde entspricht unseren Erwartungen“, so Thorsten Westerheide von der Grundstücksvermarktung der Hertener Stadtwerke. „Wir werden im Rahmen der Bauarbeiten den Baumschutz auch weiterhin berücksichtigen.“ Die Erschließungsarbeiten für die Siedlung sonne+ sollen bereits im Sommer beginnen.