"Arbeiten und Wohnen in Herten-Süd"

01.04.2010 | Herten

Gründerwettbewerb diesmal mit neuer Ausrichtung

Ob Webdesigner oder Ayurveda-Spezialistin, Spiele-Entwickler oder Quartiersgärnterin, Energieberater oder Fotokünstlerin - beim neuen Gründerwettbewerb "Arbeiten und Wohnen in Herten-Süd" sind gut ausgebildete, kreative Köpfe gefragt. Noch bis 7. Mai können sich Freiberufler oder Gründer aus dem Dienstleistungssektor bewerben.

"Insbesondere richten wir uns diesmal an Jungunternehmerinnen und -unternehmer, die sich mit ihren Familien in Herten niederlassen möchten", erklärt Brigitte Berkau von der städtischen Wirtschaftsförderung. "Wir unterstützen diesen Wunsch, indem wir den Gewinnern des Wettbewerbs geeignete Immobilien vermitteln, in denen sich das Wohn- und Arbeitsraum ideal miteinander verbinden lassen - ganz nach den Vorstellungen der Gründerinnen und Gründer."

Standort- und Projektentwickler Dr. Siegbert Panteleit ist überzeugt: "Herten ist für ein solches Vorhaben ideal: Die Stadt bietet durch ihre vielen Grün- und Freiflächen ein hohes Maß Lebensqualität, liegt aber dennoch in unmittelbarer Nähe zu größeren Ruhrgebietsstädten wie Dortmund, Bochum oder Essen sowie dem Düsseldorfer Flughafen. Darüber hinaus verfügt Herten über ein gut ausgebautes Netz an Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, über hervorragende Bildungseinrichtungen wie die Bibliothek und die VHS und über zahllose kulturelle Angebote."

Interessenten können sich auf der städtischen Homepage über die Bewerbungskriterien und den Ablauf des Wettbewerbs informieren:

http://www.herten.de/wirtschaft-arbeit/wirtschaftsfoerderung/wettbewerb-arbeiten-wohnen-in-herten-sued/index.html

"Arbeiten und Wohnen in Herten-Süd" ist nicht der erste Gründerwettbewerb, den die Stadt Herten im Rahmen des Stadtumbauprogramms "Süd erblüht" ins Leben gerufen hatte. Bereits in den beiden Vorjahren haben sich neue Geschäfte mit ausgefallenen Konzepten im Süden angesiedelt.

So zum Beispiel beginnt die kleine Kreativszene auf der Ewaldstraße, sich zu festigen und ihre Geschäftsaktivitäten auf die Region auszuweiten. Der so genannte "Trash-Künstler" Christian Bahr konnte mit seiner außergewöhnlichen Geschäftsidee, Sperrmüll aus Haushaltsauflösungen in Kunstobjekte zu verwandeln, viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Auch wenn er mit seinem Kerngeschäft den Haushaltsauflösungs- und Entrümpelungsdienst noch vorwiegend seinen Lebensunterhalt bestreitet, sieht er seiner künstlerischen Zukunft zuversichtlich entgegen und plant mit anderen Hertener Künstlern in diesem Jahr einen kleinen Künstlermarkt. Sein Fazit: "Mit so viel Interesse für meine Arbeit und Hilfe hätte ich nicht gerechnet. Ich fühle mich hier rundherum wohl."

Seine Künstlerkollegin, die Malerin Ute Flader, die mit ihm vor einem Jahr in dem Ladenlokal an der Ewaldstraße an den Start gegangen ist, ergänzt: "In Herten Süd finden wir als Künstler ein kreatives Umfeld und Lebensqualität zu einem erschwinglichen Preis." Der von der Stadt Herten beauftragte Gründungsberater Frank Alexander resümiert: "Die Arbeit hat sich gelohnt. Besonders hilfreich waren dabei die durch die ARGE Recklinghausen eingeräumten Kleinkredite."

Erfolgreich etabliert hat sich auch die Grafikerin Alexandra Frohloff, die neben ihrer Werkstatt in der Ewaldstraße an der Hochschule Niederrhein als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt "Das andere Kinderbuch" tätig ist. Bei ihrer Arbeit in Herten steht die Druckgrafik vom Holzschnitt über den Linolschnitt bis hin zur Radierung im Mittelpunkt. Für Interessierte werden vor Ort Workshops angeboten.

Nebenan hat der Inneneinrichter Jan Kirchhoff ein neues Produkt entwickelt: Das "Küchen-Update". Kirchhoff plant Inneneinrichtungen für Privathaushalte und  Geschäftsträume für hochqualifizierte Dienstleister und Freiberufler wie Ärzte, Werbeagenturen, Steuerberater, Rechtsanwälte und Architekten. Auch sein Start in die Selbständigkeit wurde ihm durch ein von der Sparkasse Vest vermitteltes KFW-StartGeld ermöglicht.

Weitere Künstler sind auf die Aktivitäten am Standort aufmerksam geworden und verhandeln zurzeit mit Eigentümern der Ladenlokale über eine Ansiedlung in der Ewaldstraße.

Leider muss das mit viel Elan begonnene "Kaufhaus Lebenswert" seine Pforten wieder schließen. Hier gaben Veränderungen im Gesundheitsmarkt und private Gründe den Ausschlag dafür, dass die Inhaberin Elke Schubert wieder in das Angestelltenleben zurückkehrte. "Für mich war es trotzdem eine aufregende und spannende Zeit, aus der ich viele Erfahrungen für meinen weiteren beruflichen Weg mitnehmen kann", sagt sie.

Für weitere Informationen zum Gründerwettbewerb stehen zur Verfügung:

Brigitte Berkau, Stadt Herten
Tel.: 02366 - 30 36 16

Frank Alexander
Tel.: 02366 - 93 71 40, Mobil 0178 - 815 11 60

Dr. Siegbert Panteleit
Tel.: 0209 - 333 04, Mobil 0172 - 280 82 83

Dieses Vorhaben wurde im Rahmen des aus dem EFRE kofinanzierten Operationellen Programms für NRW im Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" 2007 - 2013 ausgewählt und wird im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Stadtumbau West" gefördert.

Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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