Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 14. April 2010

"Heute das Morgen nicht vergessen"

Fachtagung zum Thema „Demenz“ am Samstag, 24. April, in der Zentralschule für Gesundheitsberufe des St.-Agnes-Hospitals Bocholt

Bocholt (pd).

Eine eintägige Fachtagung mit Referaten und anschließendem Seminarteil zum Thema "Demenz" findet am Samstag, 24. April, in der Zentralschule des Bocholter Krankenhauses statt. Angesprochen sind sowohl beruflich Pflegende wie auch Angehörige und am Thema interessierte Laien. Die Veranstaltung, die unter dem Titel "Heute das Morgen nicht vergessen" steht, dauert von 9 Uhr bis 15.45 Uhr und findet in den Räumen der Zentralschule am Louis-Pasteur-Ring 38 statt.

Die Teilnahme kostet 8 Euro. Darin enthalten sind Getränke und ein Mittagessen. Anmeldungen nimmt das Seniorenbüro unter Tel. 02871/953 520 oder -758 entgegen. Angeboten wird die Tagung vom "Netzwerk Demenz".

Die Zahl Demenzerkrankter, so genannter verwirrter Menschen, nimmt zu. In stationären und ambulanten Pflege- und Betreuungssituationen wächst die Unsicherheit und Belastung. Professionelle Mitarbeiter und pflegende Angehörige sind bemüht, die "andere Wirklichkeit" der Menschen mit Demenz nachzuvollziehen: Demenzerkrankte befinden sich häufig in anderen Erlebenswirklichkeiten. Sie machen "Zeitensprünge" und erleben "innere Realitäten", sie sind gefangen in ihren Gefühlen und Erinnerungen. Die aktuelle Realität scheint für sie nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen.

Innerhalb des Symposiums erhalten die Teilnehmer einen Einblick über Versorgungs- und Pflegeprinzipien. Diese ermöglichen den beruflich Pflegenden und auch den betroffenen Angehörigen die Möglichkeit, in geeigneter Weise auf die Bedürfnisse der Erkrankten einzugehen. Doch nicht nur der angemessene Umgang mit Demenzkranken stellt häufig ein Problem dar. Auch rechtliche Fragen werden aufgeworfen. Die Fortbildung soll interessierten Laien, Angehörigen und auch professionell Pflegenden Antworten geben.

Die Themen im Überblick: Demenz – Gesellschaftspolitische Bedeutung jetzt und für die Zukunft; Krankheitsbild Demenz – Entstehung - Krankheitszeichen –Diagnostik – Therapie; Chancen für Betroffene, Angehörige u. Pflegende durch die Änderung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes – Netzwerkbildung; die rechtliche Betreuung Demenzkranker; Pflicht zur lückenlosen Überwachung versus Menschenwürde? Schadenshaftung; Wirtschaftlichkeit der Pflege versus Notwendigkeit der qualitativen Versorgung; Validation & Dementia Care Mapping.

Als Experten werden erwartet: Claudia Ehling (Pflegewissenschaftlerin MScN), Dr. med. Gregor Janssen (Facharzt Innere Medizin/Geriatrie), Berthold Dittmann (MDK Westfalen-Lippe), Peter Ewering (Dipl.-Pflegewirt – FH), Bernhard Kerkhoff (Betreuungsstelle Stadt Bocholt), Marlies Telöken (Dipl.-Pflegepädagogin – FH), Achim Vöcking (Dipl.-Pflegepädagoge – FH).

Info zum "Netzwerk Demenz": Ende des Jahres 2008 hat sich in Bocholt das Netzwerk Demenz gegründet. Ziel des Netzwerkes ist es, in Bocholt eine Atmosphäre zu schaffen, in der Menschen mit Demenz sich wohlfühlen. Dazu ist es notwendig, die Öffentlichkeit zu informieren, die Angehörigen zu unterstützen und die Experten, von Ärzten bis hin zu Pflegekräften, so zu qualifizieren, dass ein breites Wissen zum Thema Demenz vorhanden ist. Für den Zeitraum Oktober 2009 bis Mai 2011 wird es vom Netzwerk Demenz einen so genannte "Aktionsplan Demenz" geben. In dessen Rahmen werden mehrere Veranstaltungen, Aktionen und Fortbildungsreihen stattfinden. Gefördert wird dieses durch das Programm der Robert Bosch Stiftung "Menschen mit Demenz in der Kommune", das von der Aktion Demenz durchgeführt wird.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Seniorenbüro, Tel. 02871/953-520 oder -758


Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Flyer zur Fachtagung "Heute das Morgen nicht vergessen"

Programmablauf zum Symposium "Heute das Morgen nicht vegressen"