16. April 2010

Brathähnchen für die Freiwiese

Seit über zwölf Jahren steht der "Drive In Grill" an der Feldstraße

Herten - In gemächlichem Tempo steuert ein riesiger LKW auf die kleine Verkaufsbude zu. Kurz vor dem Ziel schwenkt er in die Parklücke. Für Waltraud Dowideit ist das ein gewohnter Anblick. „Zu meinen Stammkunden zählen viele Bauarbeiter“, erzählt die passionierte Hähnchenverkäuferin von der Freiwiese Süd.

Und die kommen dann auch gerne mit dem Laster vorgefahren – schließlich ist der kleine Verkaufswagen ja ein „Drive In Hähnchengrill“: Das steht in großen Buchstaben auf dem Anhängerdach. Die Dame vom Grill findet es ideal, dass sie die Parklücken quasi vor der Tür hat. Das mit der „Tür“ ist allerdings etwas übertrieben: Der Vorbau vom Marktwagen mit der kleinen Verkaufstheke ist offen. Im Inneren des Anhängers drehen sich die Hähnchen vor dem Grill. Bei der Firma Spörl in Marl werden die „Broiler“ morgens garfertig zubereitet, mit Gewürzen und allem Drum und Dran. Einmal in der Woche, immer donnerstags, werden sie dann an der Feldstraße auf dem Gelände der Freiwiese Süd fertig gegrillt. Von Waltraud Dowideit. Seit über zwölf Jahren.

Als die Arbeiten in der zukünftigen Hertener Siedlung losgingen, hatte die Firma Spörl angefragt, ob der Hähnchengrill bleiben könne. Das war für die Hertener Stadtwerke, denen die Fläche gehört, überhaupt kein Problem: Nach dem Abriss der ehemaligen Tankstelle bekam der Wagen wieder seinen festen Platz an der Feldstraße. Das hat auch die Siedler von der Freiwiese Nord gefreut: Der Snack bei Waltraud Dowideit war eine willkommene Abwechslung von der Schufterei auf den Baustellen ihrer neuen Häuser. Und viele von ihnen sind Kunden geblieben.

Die 69-Jährige hat inzwischen viele Stammkunden. „Manche machen sogar nach der Arbeit extra einen Umweg, um hier zu halten“, erklärt Waltraud Dowideit. Sie hat Kundschaft aus der ganzen Stadt, und natürlich auch aus der Nachbarschaft. Viele halten ein Pläuschchen mit der freundlichen Verkäuferin im weißen Arbeitskittel. „Vor allem ältere Leute kommen gerne mit mir ins Gespräch“, erzählt die Frau vom Hähnchengrill, „sie haben häufig niemanden mehr zu Hause.“ Längst hätte Waltraud Dowideit selbst in Rente gehen können. Aber „solange es noch geht, werde ich auch weitermachen. Ich bin nicht der Typ um rumzusitzen.“ Und selbst wenn die Hähnchenbude bleiben würde – die Käufer würden „ihre“ Hähnchenfrau vermissen. „Es ist auch wirklich eine nette Kundschaft hier“, findet sie.

Weitere Infos: www.hertener-siedlungen.de

Pressekontakt: Hertener Stadtwerke GmbH, Stefanie Hasler, Telefon: 02366/307-237, E-Mail: s.hasler@herten.de


Wir können Ihnen zu dieser Meldung folgendes Medium anbieten:

Patrick Höckelmann kommt aus der Nachbarschaft der Freiwiese. Er schätzt die Hähnchen von Waltraud Dowideit.

Info: Hähnchengrill Freiwiese [Download]