Hertener Schrauben und Dübel sind in ganz Europa gefragt

22.04.2010 | Herten

Bürgermeister besucht Unternehmen für Befestigungssysteme

Sie halten Regale an Wänden, befestigen aber auch große Baustellenelemente - Kunststoffdübel begegnen uns überall im Alltag. Mit der Produktion von Dübeln und Schrauben hält Unternehmer Bernd Gräwe sich bereits seit 1973 mit seiner Firma "Ranit" auf dem Markt. Bürgermeister Dr. Uli Paetzel ließ sich nun bei einem Unternehmensbesuch den komplexen Bereich der Befestigungssysteme erklären.

Überhaupt: Die Wenigsten können sich etwas unter dem Begriff vorstellen. "Wir sind ein exotischer Betrieb", scherzt Bernd Gräwe. Nachwuchs für diesen Wirtschaftszweig zu finden, sei gar nicht so leicht, erzählt er. Dabei bietet der Konzern sogar Ausbildungsplätze an. "Wir bilden Kunststoff-Formgeber aus. Das ist ja quasi unser tägliches Geschäft", so Gräwe. Wer gerne technisch arbeitet, habe auch Spaß an dem Beruf.

40 Mitarbeiter hat der Betrieb in der Westerholter Lennestraße, aber die Ideen entwickelt der Chef noch höchstpersönlich. "Meinen ersten eigenen Dübel, den Nageldübel, habe ich 1980 erfunden", erinnert er sich. Dabei ist er eigentlich gelernter Kaufmann. "Zum Glück ist mein Mann handwerklich sehr begabt", freut sich seine Frau Renate Gräwe. Ohne das gewisse Know-how geht nichts – da ist sich das Paar einig.

Aber zu behaupten, Ranit beschäftige sich nur mit Dübeln und Schrauben, wäre falsch. Mit der Zeit hat sich das Familienunternehmen noch zwei weitere Standbeine aufgebaut: Geräte für Elektroninstallationen und Isolationsbefestigungen sind seit den Jahren 1989/90 und 2009 feste Bestandteile der firmeninternen Produktion.

All die Schrauben, Dübel, Rohre, Dosen, Klammern und Stecksysteme vertreibt Ranit über große Unternehmen. Oft landen die Produkte deshalb auch im europäischen Ausland. "Faszinierend, dass ein Hertener Unternehmen international so viele Dübel produziert", findet Uli Paetzel. Einige Millionen Exemplare seien das, die im Monat verkauft werden, erklärt Bernd Gräwe. Und trotz winterlicher Vorproduktion: einige Produkte sind schon wieder ausverkauft.

Ranit ist ein richtiges Familienunternehmen. Ehefrau Renate und Tochter Silke sind fest im Geschäft involviert. Silke Gräwe half schon als Kind, machte Ferienjobs oder Telefondienst. Mittlerweile kümmert sie sich mit um den kaufmännischen Unternehmensbereich. Um die technische Seite kümmert sich ihr Vater. Keine leichte Aufgabe: "In einem kleinen Konzern wie Ranit ist immer die beste Technik und die beste Qualität gefragt. Wir müssen die großen Firmen mit Produkten beliefern, die momentan auf dem Markt gefragt sind", erklärt Bernd Gräwe seine Aufgabe.

Allerdings dürfte er keine Probleme haben, seine Geschäftspartner mit neuen Erfindungen zu versorgen. "Neue, patentierte Artikel haben wir genug. Wir kommen nur nicht dazu, sie zu produzieren", schmunzelt der Dübel-Profi. Demnach kein Grund zur Sorge: Ein Patent hält immerhin 20 Jahre lang.

Pressekontakt: Pressestelle, Ramona Hoffmann (Volontärin) Telefon: 0 23 66 / 303 227 E-Mail: r.hoffmann@herten.de



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Unternehmensbesuch Ranit