29. April 2010
Kreis Viersen
Aufgrund der sommerlichen Temperaturen warnt der Deutsche Wetterdienst in den nächsten Tagen vor Kriebelmücken. Bis zum Wochenende werden in allen Regionen Nordrhein-Westfalens vermehrt Kriebelmücken vorkommen. Die auf Blutnahrung angewiesenen Mückenweibchen können einzeln oder in Schwärmen Weidetiere und Menschen anfliegen. Die tagaktiven Kriebelmücken sind klein und gemein. Man spürt den unliebsamen Besuch erst, wenn der freche Flieger weg ist. Der Stich juckt extrem und kann Handtellergroß rot anschwellen. Die Kriebelmücke sticht nie in geschlossenen Räumen. Menschen sollten sich während der drei- bis vierwöchigen Hauptflugzeit der Mücken im Frühjahr wenig im Freien aufhalten. Im Freien bieten lange Hosen und langärmelige Oberbekleidung, geschlossene Schuhe und eine eng abschließende Kopfbedeckung Schutz. Unbedeckte Hautpartien können mit handelsüblichen Mückenschutzmitteln geschützt werden.
Wichtig nach dem Biss: Nicht kratzen.
Nach dem Stich der Mücke können sich folgende Symptome zeigen: Schmerzhafte Rötung, Schwellung, Quaddelbildung und Juckreiz sowie ein roter charakteristischer Fleck an der Einstichstelle. Bei manchen Menschen kann nach mehrfachem Befall das Gesicht anschwellen, blutunterlaufene Augenlider und Bindehaut auftreten. Gelegentlich fühlt man sich einige Tage krank. Als Sofortmaßnahme hilft kühlen und möglichst nicht kratzen. Die Einstichstelle sollte desinfiziert werden, um bakteriellen Entzündungen zu vermeiden. In schweren Fällen kann eine kortisonhaltige Creme oder Tabletten nach Verordnung durch den Arzt genutzt werden.
Vegetarische Blutsauger
Kriebelmücken sind Nektarsauger, fliegen also zunächst Pflanzen an. Doch die Weibchen vergreifen sich auch gern an Säugetieren. Sie brauchen die Blutmahlzeit nur für ihre Ei-Entwicklung. Kriebelmücken legen ihre Eier in klaren fließenden Gewässern ab. Das heißt, in Flussnähe sind sie sogar invasionsartig anzutreffen. Sie können aber auch bis zu 50 Kilometer landeinwärts fliegen.
Kruß, Martina
Martina Kruß
Leiterin Kreisgesundheitsamt
Foto: Alois Müller - Kreis Viersen/Abdruck honorarfrei
Herausgeber:
Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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