Bürgerschaftliches Engagement fördert Lebensqualität

12.05.2010 | Herten

Hertener Bürgerpreis wird zum neunten Mal verliehen

"Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen würde, wenn sich nicht die einzelnen Steine gegenseitig stützen würden." Mit diesen Worten des römischen Philosophen Seneca eröffnete Bürgermeister Dr. Uli Paetzel die diesjährige Verleihung des Hertener Bürgerpreises.


Bereits zum neunten Mal wurden Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet, die durch besonderes Engagement – zum Teil über viele Jahre hinweg – einen Beitrag zu sozialem Zusammenhalt und damit zu einer höheren Lebensqualität geleistet haben. "Mein Dank geht dabei nicht nur an die Preisträgerinnen und Preisträger, sondern auch an deren Familien, die das Engagement nicht nur dulden, sondern auch aktiv unterstützen", betonte der Bürgermeister. "Ganz besonders freut mich, dass wir in diesem Jahr auch viele junge Menschen ehren können", so Uli Paetzel weiter. Das stimme ihn zuversichtlich, denn auch in Zukunft solle die Kultur des Mitmachens gelebt und gefördert werden.

Die Preisträger:

In der Kategorie Umwelt/Umweltschutz erhielten Beate Hölzemann und die Kindergruppe des NABU Herten die begehrte Auszeichnung, denn die Jury war überzeugt: Durch frühzeitige, erlebnisorientierte Erfahrungen mit der Natur werden Kinder sensibilisiert. Das können die jungen Umweltschützer Johanna und Charlotte Hölzemann, Lukas und Johanna Böckmann, Carina Schulz, Bastian Prockner, Jule Schrage, Merle Wermter, Stefanie Wylezalek, Raik Böttcher, Claas Reckstadt, Lea Ollesch und Madleen Celustek nur bestätigen. Sie alle haben fest vor, sich auch als Erwachsene für die Umwelt einsetzen.

"Hertens Mr. Judo", Egon Bergmann, wurde in der Kategorie Sport für sein jahrzehntelanges Engagement sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport geehrt. Unter seiner Anleitung hatte Herten in der Vergangenheit schon einige herausragende Judokas hervorgebracht – unter anderem mehrere Deutsche Meister. Viele seiner ehemaligen „Schützlinge“ sind mittlerweile selbst als Trainer aktiv und er selbst denkt auch noch lange nicht ans Aufhören. Ganz im Gegenteil: Es gibt kaum ein Wochenende, das "Mr. Judo" nicht mit seinen Mannschaften verbringt.

Der Bürgerpreis in der Kategorie Soziales ging an die Mit-Initiatorin und langjährige Vorsitzende der Hertener Bürgerstiftung, Dr. Elisabeth Nilkens. Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, selbst bürgerschaftliches Engagement anzustoßen und zu fördern. Insbesondere Hertener Kinder und Jugendliche werden in verschiedenen Projekten unterstützt und erlernen wichtige Qualifikationen, um ihre Lebens-, Ausbildungs- und Berufsperspektiven zu verbessern. Die wohl bekanntesten "Kinder" der Bürgerstiftung sind der Hof Wessels, der sich zum Gastronomiebetrieb mit Hofladen gemausert hat und Jugendlichen als Lern-, Beschäftigungs- und Qualifizierungsort dient, sowie das Quartiersbüro in Herten-Süd, das zur generationen- und kulturübergreifende Anlaufstelle geworden ist.

Eine ganz junge Preisträgerin gab es in der Kategorie Zivilcourage zu verzeichnen. Die erst 12jährige Danara Tobys, Schülerin der Rosa-Parks-Gesamtschule, hatte sich schützend vor eine Klassenkameradin gestellt, die über einen längeren Zeitraum von den Mitschülern gemobbt wurde. Die betroffene Schülerin litt bereits unter psychosomatischen Beschwerden und hatte Angst, zur Schule zu gehen. Obwohl sie durch ihr couragiertes Verhalten selbst zur Außenseiterin wurde, setzte Danara Tobys durch Mut und Beharrlichkeit dem Treiben der Klasse ein Ende und sorgte so dafür, dass sich das Klassenklima mittlerweile wieder normalisiert hat.

In der Kategorie Kultur wurde schließlich ein Hertener "Urgestein" geehrt: Ruth Heine. Bereits seit vielen Jahren prägt sie die Hertener Kultur- und Bildungsszene mit und spart dabei auch nicht an Kritik. Eine "Querdenkerin mit großer Klappe und viel Herz" (Zitat Uli Paetzel), die parteiübergreifend in zahllosen Netzwerken, Vereinen und Projekten aktiv ist und auch selbst gerne als Kabarettistin auf der Bühne steht – mit großem Erfolg. Bereits jetzt ist Ruth Heine für verschiedene Veranstaltungen im nächsten Jahr "gebucht".

Vorschläge für den Bürgerpreis nimmt die Verwaltung das ganze Jahr über entgegen. Wer also in seinem Umfeld Menschen kennt, die für ihr bürgerschaftliches Engagement eine Auszeichnung verdienen, kann sich an das Bürgermeisteramt, Herrn Michael Wilke, Telefon (0 23 66) 3 03 – 3 34 wenden.


Pressekontakt: Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



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Bürgerpreis Gruppenfoto